Anzeige
Boris Lurie

Logo art-in.de


Chris Mar­tin



Chris Martin, East River Williamsburg, Brooklyn, 2005, Courtesy of Chris Martin, KOW BERLIN, and Mitchell-Innes & Nash, New York
Foto: Donna Alberico

Die Kunst­hal­le rich­tet dem hier­zu­lan­de noch recht un­be­kann­ten Künst­ler Chris Mar­tin (geb. 1954 in Wa­shing­ton D.C) die ers­te insti­tu­tio­nel­le Ein­zel­aus­stel­lung au­ßer­halb der USA aus. Seit Mit­te der 90er Jah­re hat Mar­tin ge­schätz­ten und ver­ehr­ten Künstlerkolle­gin­nen und -kol­le­gen aus Ma­le­rei und Mu­sik im­mer wie­der sei­ne Re­fe­renz er­wie­sen. Pop­grö­ßen eben­so wie sol­chen, die ne­ben dem Main­stream la­gen und lie­gen. Manch­mal, wie bei Micha­el Jack­son, Ja­mes Brown oder Frank Moo­re, dem Er­fin­der der ro­ten Aids-So­li­da­ri­täts-Schlei­fe „Red Rib­bon“, an­läss­lich ih­res To­des. Sol­che Wid­mun­gen stel­len Martins groß­flä­chi­ge Kompositionen auf das Fun­da­ment ei­nes so­zia­len Be­zugs­rah­mens, sind Ges­ten der An­dacht und der So­li­da­ri­tät. Zu­gleich bre­chen sie mit jedem Rein­heits­ge­bot der Farb­feld­ma­le­rei und der mo­no­chro­men Ma­le­rei. Die Na­men ste­hen sper­rig und rau im Bild­raum gleich neben ein­ge­kleb­ten Geld­stü­cken, Schall­plat­ten, Ba­na­nen­scha­len und Zei­tungs­ar­ti­keln. Trotz der rup­pi­gen, ganz und gar pro­fa­nen Bild­o­ber­flä­chen knüpft Martins Werk seit über 30 Jah­ren an ver­schie­de­ne Tra­di­ti­ons­li­ni­en der spi­ri­tu­el­len Abs­trak­ti­on an, für die New York, wo Mar­tin seit 1975 lebt, Schmelz­tie­gel war.

Die von Elo­die Evers und Gre­gor Jan­sen ku­ra­tier­te Aus­stel­lung kon­zen­triert sich ins­be­son­de­re auf das Früh- und Mit­tel­werk Martins. Zu den äl­te­ren Ar­bei­ten ge­hö­ren bei­spiels­wei­se die „Black Painit­ngs“, schwar­ze Ma­le­rei­en, die mit ei­ni­gen we­ni­gen Li­ni­en die Il­lu­si­on ei­nes Rau­mes schaf­fen. Hier wird Martins Aus­ein­an­der­set­zung mit den An­fän­gen der Abs­trak­ti­on, ins­be­son­de­re mit Male­witsch und Mon­dri­an deut­lich. Par­al­lel zu die­sen groß­for­ma­ti­gen Ar­bei­ten, die zeit­gleich mit sei­ner Tä­tig­keit als Kunsttherapeut ent­stan­den sind, ar­bei­te­te Mar­tin aber auch an klei­nen, far­bi­gen Lein­wän­den. In die­sen greift er auf christ­li­che Mys­tik und anthro­po­so­phi­sche Sym­bo­le eben­so zu­rück, wie auf die „Spi­ri­tu­al Land­scapes“ der in Eu­ro­pa we­nig be­kann­ten nord­ame­ri­ka­ni­schen Ro­man­tik. Ins­be­son­de­re das für Düs­sel­dorf ent­stan­de­ne Ge­mäl­de „Sta­ring in­to the Sun“, wel­ches sich von der Wand auf den Bo­den er­streckt, of­fen­bart Martins Be­geis­te­rung für Grö­ße und Grö­ßen­ver­hält­nis­se in Be­zug auf den mensch­li­chen Kör­per und be­sticht durch sei­ne skulp­tu­ra­le An­mu­tung.

Mar­tin ver­steht sei­ne Ge­mäl­de als Ob­jek­te mit Ei­gen­le­ben, die es nicht in den hei­li­gen Hal­len des Whi­te Cu­bes zu schüt­zen gilt. Im Ge­gen­teil, sei­ne Wer­ke hän­gen nicht sel­ten an Haus­fas­sa­den oder in Bäu­men. Auch die­se Aus­stel­lung wird sich auf den Au­ßen­raum aus­deh­nen und zei­gen, wie aus­ge­rech­net im Hei­lig­tum der mo­der­nen Abs­trak­ti­on – der Äs­the­tik des Sub­li­men – das Er­be der Pop Art, die Fu­si­on von High und Low und die Tri­via­li­sie­rung des Bil­des gel­ten kann.


Parallel im Seitenlichtsaal der Kunsthalle:
Matt Con­nors – Gas. . . Te­le­pho­ne. . . One Hund­red Thousand Ru­bles
22. Oktober - 20. November 2011

Kunsthalle Düsseldorf
Grabbeplatz 4
D-40213 Düsseldorf
Tel. +49 (0)2 11 89 96 256
kunsthalle-duesseldorf.de


Medienmitteilung





Kataloge/Medien zum Thema: Chris Mar­tin




Anzeige
Alles zur KI Bildgenese


Anzeige
SPREEPARK ARTSPACE


Anzeige
Magdeburg unverschämt REBELLISCH


Anzeige
Responsive image

Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Kommunale Galerie Berlin




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Akademie der Künste / Hanseatenweg




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Haus am Kleistpark | Projektraum




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
ifa-Galerie Berlin




Anzeige Galerie Berlin

Responsive image
Culterim Gallery