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Kris Martin



Das Kunstmuseum Bonn zeigt in Kooperation mit dem Aargauer Kunsthaus in Aarau und der kestnergesellschaft in Hannover die bisher umfassendste Ausstellung zum Werk des 1972 geborenen belgischen Künstlers Kris Martin. Bekannt wurde Martin unter anderem durch seine Installation Mandi III, die er 2006 auf der 4. Berlin Biennale zeigte. Seine erste Einzelausstellung fand 2004 in Wortgem-Petegem, Ostflandern, statt, bereits 2007 präsentierte das renommierte P.S.1 MoMA, New York, eine Auswahl seiner Werke. Die gemeinsam mit dem Künstler erarbeitete Ausstellung in Bonn, Aarau und Hannover wird nun erstmals alle Themen seines Werks sichtbar machen und die zentralen Arbeiten der letzten Jahre zusammenführen. Ein umfangreicher vom Künstler mitgestalteter Katalog begleitet die Ausstellung.

Martins vielfältige Kunst, die sich zwischen Installation, Skulptur, Fotografie, Zeichnung, Schrift, Klang bewegt, vermittelt intensive Erfahrungen der Endlichkeit und des Vorübergleitens, von Leben und Tod. Der Künstler diskutiert die Gegenwart der Zeit, die Macht von Vorstellung und Erinnerung, die Schönheit und ihre Schrecken. Er fragt auch nach der Möglichkeit von Spiritualität, Ewigkeit, Religion und Gott. Trotz ihrer melancholischen, symbolischen und romantischen Aspekte treten Martins Werke nicht emphatisch und pathetisch auf, sondern sind oft in einem skeptischen Humor verankert. Die formale Vielgestaltigkeit und die sinnlichen, materiellen Qualitäten seiner Objekte verbinden sich mit konzeptueller Strenge, spielerische Eleganz mit puristisch kühler Konzentration.
Bee, 2009, Gold/gold, 1 × 1 × 1,5 cm, Sammlung Boros, Berlin

Martin benutzt häufig gefundene Dinge, die ihre eigene Geschichte mitbringen, und lässt andererseits Objekte aufwendig produzieren, seine Arbeiten bewegen sich vom kleinsten Format bis zur Raum füllenden Inszenierung. Er integriert die christliche Ikonografie in seine künstlerische Praxis, bezieht sich aber genauso frei auf Literatur- und Kunstgeschichte. Er stellt die Frage nach der Flüchtigkeit und Zerbrechlichkeit des Lebens im Blick auf das eigene Ich und wendet sich zugleich immer an den Betrachter. Eine der zentralen Arbeitsstrategien Martins ist, Dinge nicht nur aus ihrem ursprünglichen Kontext zu isolieren, sondern aus ihnen wesentliche Informationen so zu entfernen, zu überlagern, zu überschreiben, in ihren Dimensionen zu verschieben, dass das scheinbar Vertraute unlesbar wird. Der Betrachter wird irritiert und motiviert, die Leerstellen mit eigenen Erfahrungen zu füllen, das Fragment weiterzudenken und zu vervollständigen. Martins Werke führen die Fantasie des Betrachters imaginativ und intuitiv über eine rational ausgedeutete und begrenzte Welt hinaus, sprechen ihn in seinem eigenen Leben und dessen radikaler Ungewissheit an.

Die Ausstellung vereint wichtige Werke Martins wie Trinity, einer neuen Fassung von Mandi III. Eine große Anzeigetafel, wie man sie von Flughäfen und Bahnhöfen kannte, klappert, ohne Orte und Zeiten anzugeben, schwarz und blind vor sich hin, eine starke Metapher der Zeit, der plötzlich unterbrochenen unbestimmten Reise. Bei For whom… schwingt eine Kirchenglocke ohne Klöppel lautlos hin und her. Neben anderen großen Arbeiten wie Mandi XV, ein sieben Meter langes Schwert aus Bronze und Stahl, stehen Werke bis hin zur Größe von wenigen Zentimetern. Die Zeichnung spielt dabei für Martin in vielfältigen Formen eine wichtige Rolle. In Verwandlung schreibt der Künstler Kafkas Erzählung auf ein Blatt übereinander, so dass eine verwandelte nicht mehr lesbare schwarze Fläche entsteht. Ebenso benutzt Martin die Fotografie als Medium erstarrter Zeit. Die Fotos der Serie Spatium zeigen Bilder von den Innenseiten des Schädels eines von langer Zeit gestorbenen Mönches, die wie fremde aus großer Entfernung aufgenommene Landschaften wirken.

Kurator: Dr. Volker Adolphs

ÖFFNUNGSZEITEN: Di bis So 11.00 – 18.00 Uhr
Mi 11.00 – 21.00 Uhr

Kunstmuseum Bonn
Museumsmeile
Friedrich-Ebert-Allee 2
53113 Bonn
T +49 (0)228 77-6260, F -6220
kunstmuseum-bonn.de



Medienmitteilung





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