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Claes Oldenburg. The Sixties



Claes Oldenburg Geometric Mouse, Scale C, 1971 Anodized aluminium / eloxiertes Aluminium 62,5 x 52 x 0,5 cm mumok museum moderner kunst stiftung ludwig wien; acquired in / erworben 1976 Photo: mumok © Claes Oldenburg

Mit seinen humorvollen wie tiefgründigen Darstellungen von Alltagsobjekten ist Claes Oldenburg einer der wichtigsten und populärsten Künstler seit den späten 1950er-Jahren. Er ist nicht nur ein Hauptvertreter der Pop Art, der Performancekunst und der Installationskunst, sondern prägte in Zusammenarbeit mit Coosje van Bruggen auch maßgeblich die Kunst im öffentlichen Raum mit seinen monumentalen „Large Scale Projects“ in zahlreichen Metropolen weltweit. Zentraler Bezugspunkt von Oldenburgs Werk ist das Schicksal des industriell gefertigten Objekts – des Objekts als Ware, die in immer neuen medialen und formalen Metamorphosen zur kulturellen Trägerin und zum Symbol von Imaginationen, Wünschen und Obsessionen in der kapitalistischen Lebenswelt wird.

Das mumok organisiert die bisher umfangreichste Schau von Oldenburgs wegweisendem und emblematischem Frühwerk der 1960er-Jahre. So sind in der Ausstellung zahlreiche Ikonen der Pop Art zu sehen: angefangen bei der Installation The Street mit ihren von Graffiti inspirierten Darstellungen des modernen Großstadtlebens, über die berühmten Konsumartikel seines Geschäftslokals The Store bis hin zu den spektakulären Gebrauchsgegenständen des modernen „Eigenheims“: Telefon, Toilettenschüssel, Badewanne, Ventilator, Säge, Lichtschalter. Ein weiteres Kapitel widmet sich Oldenburgs ersten Entwürfen von riesigen Monumenten seiner Konsumobjekte für den öffentlichen Raum. Den Schlusspunkt der Ausstellung bildet das im mumok befindliche Mouse Museum, ein begehbares Miniaturmuseum in Form einer Geometric Mouse, für das Oldenburg seit den späten 1950er-Jahren insgesamt 385 Gegenstände gesammelt hat. Mit seinen Souvenirs, Kitschobjekten und Ateliermodellen zeigt das Mouse Museum die ungeheure kulturelle Vielfalt – aber auch Abgründigkeit – der kapitalistischen Gesellschaft. Die Geometric Mouse, zentrales Motiv im Werk des Künstlers, repräsentiert mit ihrer Reduktion auf abstrakte Grundfiguren der Formfindung nicht nur eine Verschränkung von Hochkunst und Populärkultur; sie fungiert ebenso als ein Alter Ego Claes Oldenburgs.

Wie kein anderer Künstler der Moderne hat Oldenburg den traditionellen Gegensatz zwischen Kunstwerk und Ware, Museum und Kaufhaus, kontemplativer Kunstbetrachtung und fetischisiertem Konsumverhalten zum Thema seiner Kunst erhoben. Er interessiert sich für die Doppelbödigkeit der modernen Lebenswelt: Das „Echte“ wird im Klischee aufgesucht und – umgekehrt – das Vulgäre in der ernsten Kunst. „Die Malerei“, so Oldenburg, „die so lange in ihrer goldenen Gruft in einem gläsernen Sarg geschlafen hat, wird gebeten, herauszukommen und schwimmen zu gehen, man gibt ihr eine Zigarette, eine Flasche Bier, das Haar wird ihr zerzaust, sie bekommt einen Stoß und stolpert, sie lernt lachen, sie bekommt alle möglichen Kleider, fährt Rad, beginnt zu fliegen und fährt mit 100 km/h.“

Es ist ein besonderes Privileg, die Ausstellung gemeinsam mit dem 1929 in Stockholm geborenen Claes Oldenburg realisieren zu können. Bisher selten oder noch nie gezeigte Werke- und Werkgruppen konnten dadurch in die Präsentation integriert werden: Zeichnungen, vom Künstler selbst aufgenommene Fotografien und Filme und insbesondere „notebook pages“, die einzigartige Einblicke in seine pointenreichen Denkprozesse ermöglichen. Darüber hinaus setzte Oldenburg bereits in den 1960er-Jahren ein ebenso analytisches wie humorvolles Spiel mit Bedingungen und Präsentationsformen des modernen Ausstellungswesens in Gang: Skulpturen hängen an den Wänden oder schaukeln an der Decke, sie werden zu niedrig oder zu hoch aufgestellt, Sockel sind zu groß oder zu klein dimensioniert, und seine „soft sculptures“ ändern ihre Größenverhältnisse und ihre Konsistenz. Die ganze Szenerie der Ausstellung wirkt wie ein karnevaleskes Theaterstück, aufgeführt von den Gegenständen unseres Alltagslebens.

Öffnungszeiten:
Montag: 14-19 Uhr , Dienstag bis Sonntag: 10–19 Uhr, Donnerstag: 10 – 21 Uhr

Museum Moderner Kunst
MuseumsQuartier
Museumsplatz 1, A-1070 Wien
T +43-1-52500-0
mumok.at/

Medienmitteilung





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