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Boris Lurie

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Robert Adams – The Place We Live

Retrospektive des wichtigsten lebenden amerikanischen Landschaftsfotografen

7.6.-31.8.2014 | Fotomuseum Winterthur

Robert Adams – The Place We Live ist eine grosse Retrospektive des wichtigsten lebenden amerikanischen Landschaftsfotografen. Mit 240 Werken aus allen Phasen von Adamsʼ 45-jähriger Karriere beobachtet die Ausstellung mit einem scharfen Auge die sich rasch verändernde Landschaft des amerikanischen Westens. Einerseits offenbaren die Bilder das zunehmend gestörte Verhältnis der Menschen zu ihrer Umwelt. Sie zeigen wie unmenschlich heute gebaut wird und wie gedankenlos natürliche Ressourcen ausgebeutet werden. Andererseits widersetzen sich Adamsʼ nüchterne Schwarz-Weiss-Fotografien allzu einfachen Interpretationen und legen mit feiner Präzision alle Ambivalenzen des amerikanischen Lebensstils offen, aber auch die überwältigende, urwüchsige Kraft der amerikanischen Landschaft.

Adams ist vor allem mit seinen nuancierten Fotografien der wuchernden Vorstädte von Colorado während der späten 1960er und frühen 1970er Jahren bekannt geworden, die in seinem bahnbrechenden Buch The New West (1974) publiziert wurden. Er war einer der einflussreichsten Teilnehmer der legendären Ausstellung New Topographics: Photographs of a Man-Altered Landscape, die 1975 vom International Museum of Photography and Film, Rochester in New York organisiert wurde. Diese Ausstellung stand für eine formal radikale Landschaftsfotografie ein. Die romantischen und symbolistischen Vorlieben der amerikanischen Moderne wurden durch eine unpersönlichere, neutralere Vision ersetzt. Gleichzeitig wurde Adamsʼ Missfallen über die ästhetischen Unstimmigkeiten der entwürdigten modernen Umwelt immer offensichtlicher. Wie er selber schreibt, dokumentieren seine Colorado-Bilder „unsere Abspaltung von uns selbst und somit auch von der natürlichen Umwelt, die wir vorgeben zu lieben.“
Weitere wichtige Projekte, die in The Place We Live gezeigt werden, sind Our Lives and Our Children (1979–1983), eine entwaffnend zärtliche Porträt-Serie von Menschen, die im Schatten einer nahen nuklearen Waffenfabrik leben; Los Angeles Spring (1978–1983), das Porträt eines einst grünen Paradieses, das nun von Gewalt und Smog erstickt wird; Summer Nights (1976–1982) mit leuchtenden Nachtszenen, die Adams in der Nähe seines Hauses in Longmont fotografiert hat; und Turning Back (1999–2003), eine Werkgruppe über eine von Flächenrodungen zerstörte Landschaft im Pazifischen Nordwesten, Adams heutiger Heimat.

Robert Adams wurde 1937 in Orange, New Jersey, geboren und zog als Vierzehnjähriger mit seiner Familie von Madison, Wisconsin, nach Denver, Colorado. Er promovierte an der Universität von Südkalifornien und kehrte 1962 als Assistenzprofessor für Englisch nach Colorado zurück, mit der Absicht eine akademische Karriere einzuschlagen. Verstört durch die raschen Veränderungen der Umwelt von Colorado Springs und Denver begann Adams die wunderbaren Landschaften zu fotografieren, die nun plötzlich von Reihenhäusern, Autobahnen, Einkaufszentren und Tankstellen überwuchert wurden. Er schrieb eloquente Essays über das fotografische Handwerk, die in den Büchern Beauty in Photography: Essays in Defence of Traditional Values (1981) und Why People Photograph: Selected Essays and Reviews (1994) publiziert wurden. Viele seiner über 40 publizierten Fotobücher werden ebenfalls Teil der Ausstellung The Place We Live sein.

Seit 1997 lebt Adams in Oregon, dessen Landschaften die letzten zwanzig Jahre seiner Arbeit geprägt haben. Seine Fotografien wurden in vielen wichtigen Museen der USA ausgestellt, darunter das Museum of Modern Art, New York; das Denver Art Museum; das San Francisco Museum of Modern Art; das J. Paul Getty Museum, Los Angeles und das Philadelphia Museum of Art. Zu den zahlreichen Auszeichnungen, die er bereits gewonnen hat, zählen zwei Guggenheim Fellowships (1973 and 1980), zwei National Endowment for the Arts Fellowships (1973 und 1978), ein MacArthur Foundation Fellowship (1994), der Spectrum International Prize for Photography (1995), der Deutsche Börse Photography Prize (2006), und der Hasselblad Award (2009).

The Place We Live ist die erste grosse Retrospektive von Adamsʼ Fotografie in Europa. Sie wurde organisiert von Joshua Chuang, dem ehemaligen Associate Curator of Photographs an der Yale University Art Gallery und heutigen Chief Curator am Centre for Creative Photography, Tuscon, Arizona, und von Jock Reynolds, dem Henry J. Heinz II Direktor der Yale University Art Gallery. Die Ausstellung wird begleitet von einer reich illustrierten, umfassenden dreibändigen Publikation, die bei Steidl herauskommt. Ein zweites Buch, What Can We Believe Where?: Photographs of the American West, wurde ebenfalls im Zusammenhang mit dieser Ausstellung von der Yale University Art Gallery herausgegeben.

Fotomuseum Winterthur
Grüzenstrasse 44 + 45
CH-8400 Winterthur (Zürich)
fotomuseum.ch

Pressemitteilung





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