Tische, Mäntel, Hüte, Fallschirme, Vogelnester, ausgestopfte Raben, Giraffen oder gar ein LKW – es hat den Anschein als ob es kaum etwas gäbe, was Christiane Möbus nicht in neuartige und zugleich fremd-vertraute Zusammenhänge führen könnte.
Etwa vierzig Werke aus vier Jahrzehnten dokumentieren die geradezu abenteuerliche Vielfalt ihres künstlerischen Schaffens. Ausgehend von den konzeptuell angelegten lyrischen Arbeiten der frühen 1970er Jahre spannt sich ein illus trer Reigen wundersamster Schöpfungen bis in die Gegenwart. Als Betr achter ist man eingeladen in eine ästhetisch faszinierende wie anregend unterhaltsame Welt der Rätsel.
In ihren Fotoarbeiten, Objekten und raumgreifenden Installationen treten Worte, Fundstücke und Alltagsgegenstände gleichberechtigt in spannungsreiche Zwiesprache und eröffnen ein bedeutungsoffenes Feld von Assoziationen. „rette sich wer kann“ übertitelte die Künstlerin lakonisch das wuchtige Arrangement aus zwei mit unzähligen Heuballen überladenen Booten. Ein möglicher Fingerzeig auf aktuell brisant e Themen? Die häufig mit schalkhaftem Witz und hintergründiger Ironie aufgeladenen Objekte und Installationen wollen sich nicht festlegen. In der sinnlich-konzeptuellen Arbeitsweise und „enthemmten Metaphorik“ [FAZ] ihrer Werke setzt Christiane Möbus die Phantasie des Betrachters auf vielfältige Art in Bewegung.
Mit der als Parcours über drei Etagen angelegten exemplarischen Werkschau der Gabriele Münter Preisträgerin und langjährigen Professorin der Universität der Künste Berlin würdigt die Kunsthalle Vogelmann nicht nur eine bedeutende Künstlerin unserer Zeit, sondern setzt auch die Reihe der unkonventionellen Skulpturen- Ausstellungen fort.
Städtische Museen Heilbronn
>> Kunsthalle Vogelmann
Direktor: Dr. Marc Gundel
Allee 28, 74072 Heilbronn
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Presse
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Christiane Möbus
Kommunale Galerie Berlin
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Galerie 15
Galerie Alte Schule im Kulturzentrum Adlershof
Galerie Parterre