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Boris Lurie

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Goethe-Institut und Prince Claus Fund fördern 15 Projekte für nachhaltige Kultur

Dezember 2018

Eingabedatum: 17.12.2018


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Die Umwelt unterliegt drastischen Veränderungen. Wälder und Wildtiere verschwinden, Luft und Meere sind zunehmend verschmutzt und es kommt immer häufiger zu extremen Wetterphänomenen. Das Goethe-Institut und der niederländische Prince Claus Fund haben deshalb gemeinsam einen Call lanciert, um verstärkt solche Projekte zu unterstützen, die kulturelle und künstlerische Antworten auf die komplexen Herausforderungen der Umwelt suchen. Die ersten 15 Projekte wurden nun von einer internationalen Jury ausgewählt. Sie erhalten eine Förderung von bis zu 15.000 Euro, um ihre Ideen im Laufe des nächsten Jahres zu realisieren.

Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, betont: „Der Prince Claus Fund ist eine wichtige kulturelle Institution. In vielen Ländern vertritt das Goethe-Institut die gleichen Ziele und unterstützt ähnliche Projekte. Es war daher an der Zeit, dass unsere beiden Institutionen auf breiterer Ebene eng zusammenarbeiten, um internationale Projekte im Bereich des kulturellen Engagements für Ökologie zu unterstützen. Denn die ökologische Zukunft des Planeten ist eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit. Das Goethe-Institut und seine weltweiten Partner blicken zurück auf eine lange Geschichte von künstlerischen Projekten, die sich mit Kultur und Umwelt auseinandersetzen - und dies wird definitiv eines unserer Schwerpunktthemen der kommenden Jahre sein. Die Anzahl und Qualität der Vorschläge zeugt davon, dass es sich bei der Kooperation mit dem Prince Claus Fund um einen großen Erfolg der europäischen und internationalen Zusammenarbeit handelt.“

Von 350 Bewerbungen aus Afrika, Lateinamerika, Asien, der Karibik und Osteuropa wurden 15 Projekte von einer aus beiden Institutionen bestehenden Auswahlkommission ausgewählt. Der Ausschuss konzentrierte sich auf Initiativen von Künstlern und Kulturschaffenden, die konventionelle Ansätze für ökologische Nachhaltigkeit neu denken, die Förderung traditionellen Wissens und traditioneller Methoden stärken sowie die wesentliche Rolle von Kunst und Kultur bei der Mobilisierung von Gemeinschaften zur Förderung des Umweltbewusstseins hervorheben.

Joumana El Zein, Direktorin des Prince Claus Fund, kommentierte die Auswahl: „Die kreativen Ideen von Kulturschaffenden aller Sparten können Menschen dazu ermutigen, sich im Kampf für Umweltschutz zu engagieren, wie es auf eine andere Art nicht möglich ist. Diese Projekte können einen echten Unterschied ausmachen!“

Zu den ausgewählten Initiativen gehören u.a. das Karachi Beach Radio von Yaminay Nasir Chaudhri und Julia Tieke (Pakistan), welches Klangkünstler, Wissenschaftlerinnen, Aktivisten und die breite Öffentlichkeit zusammenbringt, um auf die Transformation der Karachi-Wasserfront aufmerksam zu machen, an der öffentliche Strände privatisiert wurden und die Küstenökologie von Erosion betroffen ist. Das audiovisuelle Archiv Coca Files von 4Direcciones Audio-Visual (Kolumbien) sammelt Wissen über die kulturellen und spirituellen Aspekte der Koka-Pflanze, deren Blätter von kolumbianischen indigenen Gemeinschaften genutzt werden. Kunst und Technologie verbindet KORA-LLYSIS von Gilberto Esparza (Mexiko), indem er kinetische Instrumente entwirft, die symbiotisch mit dem Korallenriff verbunden sind, um es aufzubauen und zu retten. Alle 15 Initiativen sind lokal gut vernetzt, zeigen nachhaltige Alternativen aus künstlerischer Perspektive auf und unterstützen den weltweiten Austausch von neuen Ideen. Bei acht von 15 Projekten liegt die Projektverantwortung bei Frauen.

Zu den weiteren Projekten gehören:
„From the River“ (Argentinien/Kolumbien) „Radio Saracura: New Ecologies“ (Brasilien) „Sensitive Territories“ (Brasilien) „Yesterday, Today and Tomorrow“ (Demokratische Republik Kongo) „Secret Sarayaku“ (Ecuador); „Moon Dust“ (Ägypten) „SHUNYO RAJA – Kings of a Bereft Land“ (Indien) „Landscape of Care - Cultivating the Ground for a Resilient City“ (Marokko) „Indigenous Pasts, Sustainable Futures“ (Nepal); „Shipibo: The Art of Peace (Peru) „Sandstorm – And Then There was Dust“ (Türkei) „Manual tools for the Citizen Earth Art Book“ (Vietnam)

Über den Prince Claus Fund
Der Prince Claus Fund blickt auf 20 Jahre lange Erfahrung bei der Unterstützung von kulturellen und künstlerischen Initiativen zu sensiblen Themen zurück. Die Stiftung ist ein erfolgreicher Akteur und Vermittler im Kunst- und Kulturbereich weltweit, der Plattformen für kritische Diskussionen schafft und den kreativen Ausdruck fördert. Aufgrund seiner Erfolgsgeschichte und Autonomie gilt der Fonds als weltweit führend bei der Unterstützung unabhängiger kultureller Initiativen von herausragender Qualität und breiter sozialer Wirkung. Darüber hinaus ermöglicht ihre geografische Streuung die Implementierung eines unschätzbaren und umfangreichen Netzwerkes von lokalen Kontakten mit Künstlern, Kulturschaffenden, Institutionen und Experten.

Über das Goethe-Institut
Das Goethe-Institut e.V. ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit seinem Netzwerk von 159 Instituten fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland und pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit. Das Goethe-Institut vermittelt ein umfassendes Deutschlandbild durch Information über das kulturelle, gesellschaftliche und politische Leben in der Bundesrepublik. Seine Kultur- und Bildungsprogramme fördern den interkulturellen Dialog und ermöglichen kulturelle Teilhabe. Sie stärken den Ausbau zivilgesellschaftlicher Strukturen und fördern weltweite Mobilität.

www.goethe.de
www.princeclausfund.org

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