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Boris Lurie

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Moderne

Magnetic North. Mythos Kanada in der Malerei 1910–1940 - Schirn Frankfurt (5.2.-16.5.21)

Eingabedatum: 05.02.2021


bilder
Uralte Wälder in entlegenen Regionen, majestätische Ansichten der Arktis, die Magie der Nordlichter: Die Malerei der kanadischen Moderne entwirft ein mythisches, ein imaginäres Kanada. Voller bildnerischer Experimentierfreude reisten Anfang des 20. Jahrhunderts Künstlerinnen und Künstler wie Franklin Carmichael, Emily Carr, J. E. H. MacDonald, Lawren Harris, Edwin Holgate, Arthur Lismer, Tom Thomson oder F. H. Varley aus den Städten tief hinein in die Natur, auf der Suche nach einem neuen malerischen Vokabular für die kulturelle Identität der jungen Nation. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt präsentiert in der Ausstellung „Magnetic North. Mythos Kanada in der Malerei 1910–1940“ die Malerei der kanadischen Moderne aus aktueller Perspektive. Die umfassende Präsentation beleuchtet mit rund 90 Gemälden und Skizzen sowie Videoarbeiten und dokumentarischem Material die in Kanada überaus populären Werke der Künstlerinnen und Künstler rund um die sogenannte Group of Seven aus Toronto. Erstmals in Deutschland sind Hauptwerke aus den großen Sammlungen Kanadas zu sehen, darunter Mt. Lefroy (1930) von Lawren Harris, Terre Sauvage (1913) von A. Y. Jackson oder The West Wind (Winter 1916/17) von Tom Thomson. Gleichzeitig unterzieht die Ausstellung die Malerei der kanadischen Moderne einer kritischen Revision. Von etwa 1910 bis in die späten 1930er-Jahre malte die Group of Seven Landschaftsbilder, die für viele bis heute den Inbegriff Kanadas darstellen. Das erst 1867 zu einem mehr oder weniger unabhängigen Staat gewordene Land gründet auf einer langen Kolonialgeschichte. Bevor die ersten Siedler aus Europa kamen, war es bereits über Jahrtausende das Territorium Indigener Völker. Mit Bildern von erhabenen Gebirgen und einer unversehrten Natur schuf die Group of Seven die romantische Vision eines vorindustriellen Rückzugsortes und stilisierte das Land zur terra nullius, einer vermeintlich unbewohnten Wildnis. Ihre Werke zeichnen eine überwältigende Landschaft jenseits der Realität der Indigenen Bevölkerung und des modernen Stadtlebens sowie der expandierenden industriellen Nutzung der Natur. Die Malerei der Group of Seven ist also nicht zuletzt Produkt und zugleich Zeugnis kultureller Hegemonie sowie des Ausschlusses der First Nations. In der Ausstellung eröffnen filmische Werke, u. a. der Algonquin-französischen Künstlerin Caroline Monnet und der Anishinaabe-Filmemacherin Lisa Jackson, eine Gegenerzählung. Indigene Kritik wird einbezogen und Fragen zur nationalen Identitätsbildung sowie zu einem bewussten Umgang mit dem Land gestellt. ...

DIGITORIAL® Zur Ausstellung bietet die Schirn ein Digitorial® an. Das kostenfreie digitale Vermittlungsangebot ist in deutscher und englischer Sprache abrufbar www.schirn.de

ORT SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT, Römerberg, 60311 Frankfurt
www.www.schirn.de







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