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B/U/ILD

05.07. 06.08.2021 | Neuer Kunstverein Wuppertal e.V.

B/U/ILD zeigt die Arbeiten vier junger Künstler*innen, die in ihren Fotografien sowohl das Bild als auch das Bilden verhandeln. Es werden Stoffe drapiert, Kulissen gebaut, Posen eingenommen oder Vektoren modelliert. Der unmittelbare Abschluss des dreidimensionalen Schaffensprozesses wird hier jedoch gleichzeitig zum Auslöser einer zweidimensionalen Fotografie. Die bewusste Entscheidung für das Medium als finales künstlerisches Produkt bestätigt die Künstler*innen nicht nur in ihrer Rolle als aktive Bildproduzent*innen, sondern markiert darüber hinaus auch eine Differenz, die durch den Rücktritt aus dem Raum etwas hervortreten lässt. Die Arbeiten von Jonas Kamm, Patrick Lohse, Elizaveta Podgornaia und Isabelle Wenzel erzählen auf jeweils eigene Weise vom Suchen und Finden einer geeigneten Bildform, die sich produktiv zum Dargestellten ins Verhältnis setzt. Darüber hinaus machen sie deutlich, wie leicht der Versuch einer begrifflichen Einordnung der Werke ins Wanken gerät.

Jonas Kamm studierte Philosophie an der Humboldt Universität Berlin, sowie Fotografie an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Er lebt und arbeitet in Berlin. Für seine computergenerierten Bilder verwendet er sowohl selbst erstelltes, als auch vorgefundenes fotografisches Material, das er zur Texturierung der Oberflächen von digital erzeugten Skulpturen verwendet. Auf diese Weise entstehen rätselhafte und skurrile Zwischenwelten, deren Gegenstände durch ihre hyperreale Ästhetik ein befremdliches Eigenleben zu entwickeln scheinen.

Patrick Lohse studierte Fotografie an der Folkwang Universität der Künste in Essen. In seinen künstlerischen Arbeiten nutzt er Strategien des Dokumentarischen um visuelle Gegenmodelle und spekulative Perspektiven auf die Wirklichkeit zu entwickeln. In der Serie »Modus: 3x4« beschäftigt er sich mit modernen Hafträumen, deren Architektur und Gestaltung eine spezifische sensorische Wirkung auf die Gefangenen mit sich bringen soll. Anhand von Bildrecherchen, Aussagen von Zeug*innen und Beratungsgesprächen mit Hersteller*innen rekonstruiert er Kulissen dieser Räume im Maßstab 1:1. Durch die anschließende Überführung der Kulissen in großformatige Fotografien entsteht eine Distanz zur tatsächlichen Raumerfahrung, die es ermöglicht, die genauen Strukturen und Konfigurationen des Dargestellten zu studieren. Bei näherer Betrachtung werden zudem kaum merkliche Indizien ersichtlich, die auf eine Inszenierung des Sichtbaren verweisen.

Elizaveta Podgornaia studierte Malerei, Zeichnung und Design in St. Petersburg, sowie Fotografie an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Sie lebt und arbeitet in Wien. In ihren Arbeiten verzahnt sie verschiedene künstlerische Arbeitsprozesse. Indem sie zunächst als Malerin und Bildhauerin agiert, erschafft sie eigenwillige Realitäten, die ausschließlich fotografisch fixiert werden. Sie arbeitet mit Textilien, die sie im Raum arrangiert und mit verschiedenen Materialien und Farben überlagert. Mit den Mitteln der Fotografie erzeugt sie auf diese Weise vielschichtige Raumsituationen, in denen die Betrachter*innen sich neu verorten müssen.

Isabelle Wenzel studierte Fotografie an der Fachhochschule Bielefeld, sowie Kunst an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam. Sie lebt und arbeitet in Wuppertal. In ihrem künstlerischen Werk spielt das Performative eine wichtige Rolle. Indem sie sich mithilfe des Selbstauslösers selbst ins Bild setzt, ist sie zugleich Fotografin und Model ihrer Arbeiten. Ihre Arbeitsweise beschreibt sich durch experimentelle, schnelle und spontane Aktionen, in denen es darum geht, in vielfach wiederholten Versuchen eine Bewegung fotografisch festzuhalten. Die so entstandenen Bilder zeigen einen skulpturalen Körper stillgestellt, verrenkt oder kurz vor dem Fall.

Begleitprogramm
Während der gesamten Laufzeit der Ausstellung soll über ein Rahmenprogramm ein gemeinsamer Austausch in Form von Führungen und Künstler*innengesprächen (eventuell digital) stattfinden.

B/U/ILD ist ein gemeinsames Projekt der Kuratorinnen Franziska Bath, Angela Deussen und Sandra Happekotte. Der Neue Kunstvereins Wuppertal engagiert sich bereits seit 2009 als gemeinnütziger Verein im Bereich Kunst und Kultur mit besonderem Fokus auf die zeitgenössische Kunstszene engagiert. Mit einem vielseitigen und internationalen Ausstellungsprogramm bildet er eine Plattform für den Austausch und die Vernetzung von Künstler* innen, Bürger*innen und Kulturinteressierten und macht es sich zur Aufgabe, die Wuppertaler Kunstlandschaft sowohl lokal, als auch überregional zu einem relevanten Standort zu machen.

B/U/ILD
05.07. – 06.08.2021
Eröffnung, Sonntag, 04.07.2021, 14 – 18 Uhr
Neuer Kunstverein Wuppertal e.V.
Hofaue 51, 42103 Wuppertal

Presse





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