The Guerrilla Art Action Group - REVISITED

Die Guerrilla Art Action Group (GAAG) wurde 1969 von den New Yorker Künstler:innen Jon Hendricks, Poppy Johnson und Jean Toche gegründet. Für einzelne Aktionen schlossen sich dem Trio weitere Künstlerinnen und Künstler an (u.a. Silvanna Goldsmith, Faith Ringgold, Ralph Ortiz, Virginia Toche und Yvonne Rainer), die entweder der ART WORKERS COALITION (ab 1969) oder anderen aktivistischen Gruppierungen nahe standen. Ende der 1960er Jahre bildete die GAAG in New York das Zentrum einer politisierten Performancekunst. Ihr Protest richtete sich gegen die Starrheit der Kunstinstitutionen, insbesondere des Museum of Modern Art (MoMA), gegen die Allianz von Kulturinstitutionen mit dem militärisch-industriellen Komplex (Rockefellers) und den Vietnamkrieg.

Mit ihren gewaltfreien, direkten Aktionen, die sie als "Reality Theater of Destruction" bezeichnete, mit Briefattacken, Manifesten und systemkritischen Texten versuchte die GAAG auf gesellschaftspolitische Missstände und die dahinter liegenden Machtmechanismen aufmerksam zu machen. Heute haben die Aktionen der GAAG wieder größte Aktualität, unter anderem durch die Interventionen der „letzten Generation“ in Museen.

Ausgehend von historischen Aktionsrelikten, wie z.B. die ikonische „Burnt U.S. Flag“ (1970) und von Dokumenten, Filmen, Fotos und Manifesten möchte die Ausstellung wesentliche Aspekte des künstlerisch-aktivistischen Engagements von GAAG sichtbar machen.
Erstmals werden in der Ausstellung auch Protestplakate der Künstlerin und Bürgerrechts-Aktivistin FAITH RINGGOLD (1930 Harlem, NY) aus der Sammlung von Jon & Joanne Hendricks zu sehen sein.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Künstler und Kurator Jon Hendricks (New York).
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