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Boris Lurie

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BORIS LURIE - LIFE WITH THE DEAD


20. April – 24. November 2024
Eingabedatum: 16.03.2024

BORIS LURIE - LIFE WITH THE DEAD


bilder


links: BORIS LURIE, Plakat 2024, Collage Timon Wißfeld

rechts: BORIS LURIE, 1963, NO with Mrs. Kennedy, Acrylic and paper collage on Masonite © Boris Lurie Foundation, New York


Museum Zentrum für verfolgte Künste Solingen

Boris Lurie Art Foundation New York

in der Scuola Grande San Giovanni Venedig


Zum 100. Geburtstags des Künstlers 

und anlässlich der 60. Biennale von Venedig 


BORIS LURIE - LIFE WITH THE DEAD

20. April – 24. November 2024
Eröffnung am 17. April 2024

im Rahmen der Preview der Biennale Venedig


Scuola Grande San Giovanni Evangelista, Spazio Espositivo Badoer
San Polo, 30125 Venezia, Italy

Mit der Ausstellung LIFE WITH THE DEAD gedenken wir dem 100. Geburtstag von Boris Lurie und möchten seine bedeutungsvolle Kunst einem breiten Publikum vorstellen. Der monumentale Komplex der Scuola Grande San Giovanni Evangelista in Venedig, mit dem „Spazio Badoer“ neben der Kirche San Giovanni, ist ein perfekter Ort für diese Ausstellung. Der Raum wurde als Grablege genutzt und das Wort „Coemeterium“ (Begräbnisstätte) steht über der Tür. Es ist der Ort für die Ewigkeit und für die Wiederauferstehung.

Boris Lurie, 1924 in Leningrad geboren und in Riga aufgewachsen, verlor am 8. Dezember 1941 im Wald von Rumbula (Riga) bei einer Massenerschießung durch die Nationalsozialisten seine Mutter, Großmutter, Schwester und seine Jugendliebe. Diese Toten begleiteten ihn jeden Moment seines Lebens. Boris Lurie überlebte den Terror der Konzentrationslager und wurde in vielerlei Hinsicht Zeuge der Schrecken des Holocausts. Der Mitbegründer der NO!art-Bewegung schuf vielfältige, provokante und mitunter extreme Collagen, Zeichnungen, Skulpturen und Texte. Seine Kunstwerke sind jedoch nicht nur Ausdruck des Leidens, sondern auch Symbole der Hoffnung auf die Integration eines Menschen, der seit 1945 zur Minderheit der Überlebenden gehörte. „Es gibt keinen größeren Schmerz als sich als Fremder inmitten von Menschen zu fühlen“, schrieb Fjodor Dostojewski in seinen Notizen aus dem Untergrund, und Boris Lurie schreit diesen Schmerz als universelle menschliche Erfahrung in all seinen Werken heraus. Im Spazio Badoer der Scuola Grande San Giovanni Evangelista werden mehr als fünfzig Werke aus den Jahren 1950 bis 1970 ausgestellt, u.a. seine signifikantesten Collagen, die Immigrangten NO:box und die shit sculptures, um einige zu nennen.


Boris Lurie hält der Gesellschaft und somit auch uns den Spiegel vor. Er zeigt das Leid der Juden im Holocaust. Er zeigt aber auch, wie eine Gesellschaft das Menschheitsverbrechen durch oberflächlichen Konsum, Verführung durch Pornographie und durch die Pervertierung der Macht zu vergessen droht. Verkürzte Analogien zur Zeit des Nationalsozialismus verbieten sich, wenn man der Komplexität der Situation in Nahost gerecht werden will. Was wir aber zeigen können ist, wie Boris Lurie mit dem selbst erlebten Grauen umgeht, wie er versucht, durch die Kunst einen radikalen Zugang zu eröffnen, das Leid der Opfer wahrzunehmen, anzuerkennen und schließlich Verantwortung für die Zukunft einzufordern.

„Mit dieser Ausstellung tragen wir ein künstlerisches Werk an die Öffentlichkeit, das in der gegenwärtigen Zeit bei weltweit wachsendem Antisemitismus, Rassismus und Rechtspopulismus kaum aktueller sein könnte.“

Das Museum Zentrum für verfolgte Künste in Solingen ist ein Entdeckungsmuseum und widmet sich ausschließlich Künstler:innen deren Entfaltungsmöglichkeiten und Werke durch die Diktaturen des letzten Jahrhunderts und totalitäre Regime bis in die Gegenwart hinein blockiert, verhindert oder vernichtet wurden. Es ist ein gattungsübergreifendes Museum und erzählt in seiner Kunst- und Literatursammlung von verschollenen, verlorenen, kaum berücksichtigten Kunstwerken, Geschichten und Schicksalen.


Die Boris Lurie Art Foundation hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben, das Werk und die Bestrebungen des Gründers zu reflektieren und die NO!art-Bewegung mit ihrem Fokus auf den sozialen Visionär in Kunst und Kultur zu erhalten und zu fördern. Die Stiftung verwaltet das umfangreiche Werk des Künstlers, seine Poesie, seine persönlichen Schriften und Archive sowie die Werke anderer NO!art-Künstler, die sich in ihrem Besitz befinden, und macht sie der Öffentlichkeit und Bildungseinrichtungen auf der ganzen Welt zugänglich. Im Sinne des Vermächtnisses von Boris Lurie unterstützt die Stiftung eine Vielzahl von Initiativen, darunter Ausstellungen, Publikationen, Filme, Ankäufe und Praktika. Die Boris Lurie Stiftung ist davon überzeugt, dass sie durch diese Aktivitäten einen wesentlichen Beitrag zum künstlerischen, sozialen und bildungspolitischen Leben der Gemeinschaft leisten kann.

Zur Ausstellung erscheint ein dreisprachiger Katalog im Hatje Cantz Verlag, u.a. mit Beiträgen von René Block, Achille Bonito Oliva, Tom Wolfe.


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