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Boris Lurie

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Connect. Kunst zwischen Medien und Wirklichkeit


Eingabedatum: 19.07.2011

Intelligente, allseits verfügbare und auf unsere Bedürfnisse hin zugeschnittene Technologien bestimmen und erleichtern unseren Alltag: Sie öffnen uns Türen und schliessen Fenster, führen in den Himmel oder ins nächste Kaufhaus; sie helfen uns hören und laufen, putzen und sprechen. Wir informieren, tratschen oder lieben uns heute elektronisch. Sogar Revolutionen mobilisieren sich heute virtuell. Handy, Internet, Email, WLAN, RSS Feeds, YouTube, Facebook oder Twitter bestimmen nicht nur unser Kommunikationsverhalten, sondern auch unser Sein. Neue virtuelle Communities bilden sich fast stündlich; auf Videoportalen wie YouTube oder in sozialen Netzwerken wie Facebook eröffnen sich zahlreiche Wege, der eigenen Individualität Ausdruck zu verleihen.
Winzige Smartphones ermöglichen uns auf Knopfdruck, im Nirgendwo alles gleichzeitig zu erledigen und dabei erst noch Spass zu haben. Die Welt ist machbar geworden – und international. Wir können uns über verschiedenste Quellen in kürzester Zeit informieren, sie vergleichen, beurteilen und ihre Inhalte abwägen. Die Welt ist transparenter geworden, wir sind jederzeit überall, so glauben wir zumindest.
...
Das Ausstellungsprojekt Connect. Kunst zwischen Medien und Wirklichkeit versammelt 12 von Schweizer Förderprogramm für digitale Medienkunst Sitemapping geförderte medienkünstlerische Projekte, die unserer Meinung nach das Engagierte von Medienkunst hervor streichen, progressive Medienästhetiken entwickeln und mit der Frage nach dem Subjektsein in einer neuen Medien- und Maschinenwelt verknüpfen. Sie machen Vorschläge, anders durch die Welt zu gehen, ob digital oder zu Fuss. Sie zeigen, dass Begriffe wie Kommunikation, Information oder Ubiquität anders verstanden werden können als gemeinhin; so ist Information nicht nur eine abstrakte Kategorie virtuellen Wissens oder rigider und ausgrenzender Informationspolitik. Vielmehr kann sie zu einer verkörperlichten und materialisierten Quelle von Erfahrung werden, bei der man, wie etwa bei der Sonifizierung oder bei Soundscapes, bisher Ungehörtes wahrnimmt. Oder mediale Kommunikation und Austausch in sozialen Netzwerken werden ganz bewusst zu aktuellen und existentiellen Lebensweisen, die sich auch für Unerhörtes öffnen müssen, das nicht in die Netzkonventionen und -rituale passt. Für die Ausstellung vorgesehen sind Arbeiten, die sich mit der Ausgrenzung im digitalen Datennetz beschäftigen, die technische Filter- und Überwachungssysteme aufzeigen, in der Mitglieder eines afrikanischen Slums ihr eigenes Medienportal gründen oder in der Anekdoten und Musik Basis für einen Stadt-Rundgang bilden.

Gemeinsam ist allen Arbeiten, dass sie die Widersprüchlichkeit und Komplexität machtvoller Abhängigkeiten nicht verneinen oder vereinfachen, sondern mittels hybrider Medienstrategien progressiv und unmittelbar umsetzen und erfahrbar machen. Ziel der Ausstellung ist es, die Vielfalt sowie das Relevante und Politische der geförderten medienkünstlerischen Praktiken zu würdigen. Die Ausstellung möchte verschiedene typische Strategien wie Partizipation, Interaktivität, Flüchtigkeit, Dislocation oder Einsatz lokativer Medien usw. zusammenbringen und die Frage aufwerfen, wo sie sich mit anderen engagierten Kunstpraktiken treffen. Sie möchte einem breiten Publikum vorführen, wie man heute medienkünstlerisch-engagiert vorgeht und welche Öffentlichkeiten wie
angesprochen werden.

Umfangreiches Begleitprogramm.

KuenstlerInnen: Stefan Baltensperger, Maia Gusberti, Felix Stephan Huber, Esther Hunziker, Anja Kaufmann und Roman Haefeli, knowbotic research, Marcus Maeder und Jan Schacher, Norient, Max Rheiner, Myriam Thyes, UBERMORGEN . COM, Christoph Wachter und Mathias Jud

Abbildung: Esther Hunziker: DUMP, 2010 (Screenshot)

Verein Shedhalle
Seestrasse 395
Postfach 771
CH-8038 Zürich
Tel: +41/44/4815950
shedhalle.ch

Medienmitteilung





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