Mit ca. 100 Werken zeigt die Weserburg den jüngst entstandenen Werkblock von Frank Gerritz (geb. 1964, arbeitet in Hamburg), in dem er sich mit Druckerzeugnissen aus dem Kunstbetrieb zeichnerisch auseinandersetzt.
Frank Gerritz gilt seit Jahren als einer der derzeit wichtigsten und erfolgreichsten ungegenständlich arbeitenden Künstler in Deutschland. Nach einer Retrospektive seines Oeuvres im Jahr 2008 widmet sich die Weserburg nun einem speziellen Teil seines Werkes, das erst in den letzten Jahren entstanden ist.
Als Ausgangspunkt dieser Werke dienen dem Künstler Einladungen zu Vernissagen oder Cover von Auktionskatalogen, die er anschließend mit schwarzem Textmarker bearbeitet und verfremdet. Indem er Teilbereiche der gedruckten Schrift schwarz übermalt, entstehen Bilder mit geometrischen Flächen und Strukturen.
Massenprodukte, die meist zu Werbezwecken dienen, werden auf diese Weise wieder zu Kunstunikaten. Nicht zufällig wählt Gerritz dabei Flyer oder Ausstellungseinladungen von Künstlern aus, deren Werke zu Höchstpreisen gehandelt werden und deren Signaturen bereits zur Marke geworden sind. In seinen Überarbeitungen wirft Gerritz daher auch Fragen nach der Vermarktung von Kunst, sowie deren Warencharakter auf.
Abbildung: Frank Gerritz, Marylin, 2009
Ausstellungsdauer: 11.4.-30.5.10
Öffnungszeiten:
Di,Mi,Fr 10-18 Uhr
Do 10-21 Uhr
Sa,So 11-18 Uhr
Weserburg, Museum für moderne Kunst
Teerhof 20
28199 Bremen
weserburg.de
Verena Straub
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Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.