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Boris Lurie

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Kopfüber in die Kunst. Vom Environment zur Immersion

21. 04. - 25. 08. 2024 | Museum Ostwall im Dortmunder U
Eingabedatum: 18.04.2024

Kopfüber in die Kunst. Vom Environment zur Immersion

Ferdinand Spindel: „Schaumraum“, im Rahmen der Ausstellung Bildblöcke und Schaumstoffräume, Museum Ostwall, Dortmund 1969. Foto: Rolf Glasmeier, Archiv MObilder


Das Museum Ostwall im Dortmunder U lädt mit der kommenden Ausstellung die Besucher*innen ein, sich körperlich mit Kunst auseinanderzusetzen: „Kopfüber in die Kunst. Vom Environment zur Immersion“ zeigt vom 21. April bis 25. August 2024 eine Reihe von Environments, raumgreifende Kunstwerke internationaler Künstler*innen, in denen sich das Publikum bewegen kann. Damit wird die Bewegung selbst zur Kunst. In einem Parcours aus acht Installationen können die Kunsträume aktiv erlebt und spielerisch erprobt werden. So gibt beispielsweise Christian Jankowski eine „Sportstunde“, bei Marinella Pirelli bewegen sich die Wände und Carlos Cruz-Diez lässt die Farben tanzen. Bei Joon Moon werden Dimensionen überschritten und Ferdinand Spindels „Schaumraum“ will ertastet werden.

Spätestens mit den Environments der 1960er Jahre haben Künstler*innen die Bewegung der Besucher*innen im und um das Werk bewusst im Blick. Aus dem passiven Publikum werden Menschen, die mit allen Sinnen aktiv werden müssen, um in das Kunstwerk „einzutauchen“ – die körperliche Auseinandersetzung wird zu einem wichtigen Bestandteil des künstlerischen Prozesses. Kunstwerke sollen nicht mehr nur still und andächtig betrachtet werden; auch Bewegung und Spiel können zum Kunsterlebnis zählen.

Der erste Raum im Ausstellungsparcours ist der „Schaumraum“ von Ferdinand Spindel, der erstmals 1969 im Museum am Ostwall gezeigt und nun in Originalgröße rekonstruiert wurde. Durch die Verwendung von Schaumstoff gelang Spindel ein überwältigender und zugleich weichzeichnender Raumeffekt, der heute erneut erlebt werden kann. Ein Aufruf des Museums befragte Zeitzeug*innen, wie sie den damaligen „Schaumraum“ erlebt haben. Die Erfahrungsberichte werden in der Ausstellung präsentiert.

Marinella Pirellis Werk „Film Ambiente“ (1969/2004) besteht aus einem Raumgerüst mit transparenten Stoffbahnen sowie Ton und Farbfilm. Die Besucher*innen durchbrechen in ihrer Bewegung diese Elemente und verändern damit die scheinbar festen Räume. Pirelli ist eine Pionierin des Experimentalfilms und der aktuell weit verbreiteten immersiven Räume, die dem Publikum ermöglichen, sich mithilfe von dreidimensionalen Projektionen in den Kunstwerken zu bewegen.

Carlos Cruz-Diez ist einer der wichtigsten künstlerischen Forscher des 20. Jahrhunderts zur Wirkung und den Einsatzmöglichkeiten von Farbe und Licht sowie deren Zusammenspiel im Raum. Seine Kunstwerke sind immer auch als immersive und dynamische Erfahrungen für Besucher*innen konzipiert, die in dieser Ausstellung seine Arbeit „Environmental Chromointerférent“ (1974/2018) mitgestalten können.

Die Interaktion mit Menschen ist auch für die Arbeiten von Christian Jankowski entscheidend. Der Künstler regt sie zu körperlichem Einsatz – beispielsweise gemeinsam mit Hula-Hoop-Reifen zu trainieren – an, die er dann dokumentiert. Neben Videos und Fotografien seiner früheren Arbeiten ist auch eine aktuelle Arbeit zu sehen: Im Auftrag des Museum Ostwall versammelt Jankowski Schüler*innen aus ganz Dortmund zu einer „Sportstunde“ im Ratssaal. Die Performance wird als Videoinstallation in der Ausstellung präsentiert. Weitere Highlights im Ausstellungsparcours sind die Arbeiten von Joon Moon, in dessen Installation „Chasing Stars in Shadow“ (2021) Schattenkinder mithilfe einer Laterne und Bewegung aus der zweiten Dimension befreit werden müssen, und der immersive Raum „Field“ von Design I/O, in dem Pflanzenwelten erschaffen werden können. Schließlich wird auch die Arbeit „un|fenced“ zu erleben sein – eine Interpretation des Gemäldes „Großer Zoologischer Garten“ von August Macke (1913, aus der Sammlung des Museum Ostwall) als begehbares und interaktives Environment, das in Zusammenarbeit mit dem Masterstudiengang Szenografie und Kommunikation der Fachhochschule Dortmund und dem Digitalen Koproduktionslabor des Dortmunder U entsteht.

2024 wird das Museum Ostwall 75 Jahre alt. Über das ganze Jahr verteilt werden zu diesem Anlass besondere Veranstaltungen stattfinden. Ausstellungen wie „Kopfüber in die Kunst“ schlagen im Jubiläumsjahr einen Bogen von den Gründungsjahren des Museums bis in die Gegenwart. Bildung und Kunstvermittlung sind seit jeher integral für das Selbstverständnis des Hauses. Für „Kopfüber in die Kunst“ haben Kinder sowohl Titel und Thema der Ausstellung als auch das Rahmen- und Veranstaltungsprogramm mitgestaltet. Führungen von Kindern für Kinder, Workshops, Lesungen und Filme laden zu einer facettenreichen künstlerisch-kreativen Auseinandersetzung ein.

Museum Ostwall im Dortmunder U
Leonie-Reygers-Terrasse | 44137 Dortmund
www.dortmunder-u.de


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