Lukas Maksay erhält Caspar-David-Friedrich-Preis
März 25
Eingabedatum: 12.03.2025

Hagyományok, 220 x 140 cm, Beton, Stahl, 2023, © Lukas Maksay 2023
Bei der Bewerbung um den Caspar-David- Friedrich-Preis für das Jahr 2025 fiel die Wahl der Jury am 28. Oktober 2024 auf Lukas Maksay (*1999) von der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK). Er setzte sich gegen 33 weitere Bewerber*innen durch und wurde schließlich einstimmig von der Jury zum CDF-Preisträger 2025 ernannt. Den Gewinner erwartet neben einem Preisgeld eine Einzelausstellung in der Galerie des Caspar-David-Friedrich-Zentrums von Oktober bis Dezember 2025 (Vernissage & Preisverleihung am 11.10.2025, 14:00 Uhr), die Herausgabe einer Postkarten-Edition mit zwei Motiven sowie eine temporär kostenfreie Mitgliedschaft in der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft e. V.
Jurybegründung der Entscheidung
Lukas Maksays Werke zeichnen sich durch eine ästhetische, minimalistische und konzeptuelle Klarheit aus. Er spielt mit der Balance zwischen Fragilität und Stärke, dem Schönen und dem Aggressiven, dem Sauberen und dem Verfall. Letzterer wird dabei nicht als etwas Negatives gesehen, sondern als Teil eines natürlichen Kreislaufs, dem die Kunstwerke unterworfen sind.
Wie Caspar David Friedrich thematisiert Lukas Maksay den Menschen in und mit der Natur. Beide suchen nach Spuren menschlichen Schaffens in natürlichen Umgebungen und nach natürlichen Prozessen in diesen. Maksay lässt sich dabei von urbanen und ländlichen Räumen inspirieren. Ein zentrales Thema in seinem Werk ist die Auseinandersetzung mit der menschlichen Wahrnehmung von Natur in ihrem Ursprung und der vom Menschen geschaffenen "Natur". Auch Maksay setzt sich wie Friedrich mit dem Prinzip des Scheiterns, dem Werden und Vergehen sowie der Vergänglichkeit auseinander. Er untersucht, wie sich natürliche Prozesse des Werdens und Vergehens mit menschgemachten Objekten verbinden und eine neue Ebene der Bedeutung schaffen. Dabei entstehen spannungsvolle Kontraste zwischen natürlichen und künstlichen Materialien. Besonders die Kombination von Beton, in den traditionelle Stickmuster geschlagen sind, ist einzigartig und verleiht seinen Werken eine besondere Note. Gleichzeitig verweisen sie auf seine Kindheit in Mittelfranke und Schaffen somit eine Verbindung zwischen persönlicher Geschichte und universellen Themen. Konsequent verwendet er hierbei Naturmaterialien und stellt ihnen mit Beton ein Material gegenüber, das in hohem Maße klimaschädlich ist.
Maksays Werk zeichnet sich durch eine hohe Innovationskraft und Vielseitigkeit aus. Besonders hervorzuheben sind hier seine Arbeiten mit Fliesen, Keramik und Beton, einem Material, das in der zeitgenössischen Kunst eine eher untergeordnete Rolle spielt. Er bleibt seinem Prinzip treu, ohne sich dabei zu wiederholen. Auf diese Weise machen seine Arbeiten neugierig und regen zum genauen Hinsehen an. Dabei bieten seine Werke vielfältige Blickwinkel auf unmittelbare Themen, die er sensibel und brachial zugleich behandelt, und den Betrachter zum Nachdenken und Hinterfragen einlädt.
Einen Einblick in sein künstlerisches Schaffen erhalten Sie auf Instagram: @maksay_lukas. Wir freuen uns auf die Ausstellung von Lukas Maksay in der Galerie des Caspar-David-Friedrich- Zentrums im Oktober 2025!
Der Caspar-David-Friedrich-Preis
Der Caspar-David-Friedrich-Preis wird in diesem Jahr bereits zum 24. Mal vergeben. Der von der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft e. V. in Kooperation mit der Peter-Warschow-Sammelstiftung ausgelobte Preis zur Förderung junger Künstler*innen richtet sich ausschließlich an Kunststudierende der folgenden drei Institute: Der Königlich Dänischen Akademie der Künste in Kopenhagen (KADK), der Hochschule für Bildende Künste in Dresden (HfBK) und des Caspar- David-Friedrich-Instituts der Universität Greifswald. Bei allen drei genannten Orten handelt es sich um Lebens- und Wirkungsorte des berühmten Malers der Romantik. Die Förderung soll künstlerischen Positionen zugutekommen, die sich aktuellen Fragestellungen zum Verhältnis von Mensch, Natur und Kunst widmen sowie einen geistigen Bezug zum Geist der historischen Romantik allgemein bzw. zum Werk von Caspar David Friedrich im Speziellen aufweisen.
Die Jury setzte sich in diesem Jahr wie folgt zusammen: Josephine Steinfurth als Vorsitzende der Jury, Helen Verhoeven von der HfBK Dresden, Prof. Christian Frosch vom CDF-Institut in Greifswald, Dr. Merete Cobarg von der Kunstsammlung Neubrandenburg, Dr. Gerlind Amtsberg als Vorsitzende der Caspar-David-Friedrich-Gesellschaft e. V. sowie Anita Kaegi als weitere Vertreterin der Gesellschaft, Caroline Barth als Geschäftsführerin des Caspar-David-Friedrich-Zentrums sowie die Kuratorin Susanne Burmester.
Caspar-David-Friedrich-Zentrum
Lange Straße 57
D – 17489 Greifswald
T +49 3834 884568
www.caspar-david-friedrich-gesellschaft.de
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