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Stella Hamberg erhält Robert Jacobsen Preis

Jun 25 | Preis der Stiftung Würth, Künzelsau
Eingabedatum: 18.06.2025

Stella Hamberg erhält Robert Jacobsen Preis

Stella Hamberg mit ihrer Arbeit à travers la tête, 2017 © Stella Hamberg, Foto: Uwe Walter, Berlinbilder


Sie begreift die Ausrichtung entlang der traditionellen Bildhauerei als Herausforderung und wandelt sie in ihre Bildsprache um. Die Betonung des handwerklichen Aspekts in der zeitgenössischen Bildhauerei verbunden mit einer stark assoziativen Formgebung verbindet Stella Hamberg mit Robert Jacobsen, Namensgeber des Robert Jacobsen Preises. Jacobsen selbst formulierte im vergangenen Jahrhundert zum Prinzip der Skulptur, dass „das Visuelle und das Gedankliche (…) gleichzeitig arbeiten (müssen): Grundsätzlich fühlt man, bevor man wahrnimmt — du fühlst und du siehst —, aber man muss die Bewegung im gleichen Moment realisieren. Das begründet für mich heute Skulptur.“

„Stella Hamberg steht seit den 2000er-Jahren für eine unerschrockene Art der Bildhauerei. Mit ihren überlebensgroßen Bronzefiguren, wie den ‚Berserkern‘, prägt sie das Medium der figurativen Skulptur mit einer intensiven, fast impressionistischen Formensprache“, begründet die Jury des 16. Robert Jacobsen Preises ihre Wahl. Und weiter: „Ihre Werke verzichten bewusst auf narrative Klarheit und eröffnen dem Betrachter vielfältige Assoziationsräume. Im traditionsreichen Material Bronze changieren ihre Arbeiten zwischen grober Monumentalität und der Dokumentation feinster Spuren des Schaffensprozesses, was ihren Skulpturen eine lebendige, fast greifbare Qualität verleiht. Hamberg verbindet die archaischen Ursprünge mit der physischen Präsenz des menschlichen und tierischen Körpers und nutzt abstrahierende Mittel, um neue Perspektiven auf das Menschenbild, aber auch das Medium selbst zu eröffnen. So führt sie die Tradition der Bildhauerei fort und erneuert sie mit einer kraftvollen, zeitgenössischen Handschrift.“

Die Verleihung des mit 50.000 Euro dotierten Preises einhergehend mit einer Werkpräsentation der Künstlerin an einem Standort der Sammlung Würth ist für 2026 terminiert.

Die Jury des 16. Robert Jacobsen Preises der Stiftung Würth

Dr. Christoph Becker, ehem. Direktor des Kunsthauses Zürich
Dr. Philipp Demandt, Direktor des Städel Museums und der Liebieghaus Skulpturensammlung, Frankfurt
Prof. Dr. Michael Eissenhauer, ehem. Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin
Fabrice Hergott, Direktor des Musée d’Art moderne de Paris
Prof. Dr. Bernhard Maaz, ehem. Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, München
Ugo Rondinone, New York, Träger des 15. Robert Jacobsen Preises
C. Sylvia Weber, Geschäftsbereichsleiterin Kultur in der Würth-Gruppe (Juryvorsitz)
Maria Würth, Mitglied des Vorstands der Stiftung Würth
Zum Robert Jacobsen Preis

Nach dem Tod des Bildhauers Robert Jacobsen im Jahr 1993 hat die Stiftung Würth in Kooperation mit dem Museum Würth den Robert Jacobsen Preis ausgelobt, der alle zwei Jahre an zeitgenössische bildende Künstler vergeben wird, um an das Werk und den Einfluss Robert Jacobsens zu erinnern. Den dänischen Bildhauer und den Unternehmer und Kunstsammler Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth hatte nach einem ersten zufälligen Aufeinandertreffen in den 1970er-Jahren eine langjährige Freundschaft verbunden. 1991 hatte Jacobsen auf dem Vorplatz des neuen Verwaltungsgebäudes der Würth-Gruppe seine größte Skulptureninstallation fertiggestellt, die seither das Erscheinungsbild der Konzernzentrale prägt. Der Robert Jacobsen Preis ist mit 50.000 EUR dotiert. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger waren:

1993 Lun Tuchnowski
1995 Richard Deacon
1997 Magdalena Jetelovà
1999 Gereon Lepper
2001 Stephan Kern
2003 Rui Chafes
2005/2006 Bernar Venet
2008 Monika Sosnowska
2010 Alicja Kwade
2012 Jeppe Hein
2014/2015 Michael Sailstorfer
2016/2017 Yngve Holen
2018/2019 Eva Rothschild
2021 Elmgreen & Dragset
2023/2024 Ugo Rondinone
Über die Stiftung Würth

Die gemeinnützige Stiftung Würth wurde 1987 von Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold und Carmen Würth in Künzelsau gegründet und fördert Projekte in den Bereichen Bildung und Wissenschaft, Integration und Soziales sowie Kunst und Kultur. Unterstützt wird sie von der Würth-Gruppe in Deutschland, insbesondere der Adolf Würth GmbH & Co. KG.

Adolf Würth GmbH & Co. KG
Reinhold-Würth-Str. 12-17
74650 Künzelsau
www.wuerth.com

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