Ende Juni geht der Heidelberger Kunstverein mit seinem Programm außer Haus. In den folgenden drei Wochen wird der Anatomieplatz zum Schauplatz eines mehrere Interventionen umfassenden Projektes. Ausgangspunkt von „Außer Haus“ ist ein Pavillon aus Holz und Glas des kanadischen Künstlers Cedric Bomford. Hier wird in der ersten Woche die Galerie im Regierungsviertel Berlin mit dem gefeierten Ausstellungsformat „The Forgotten Bar Project“ einziehen. Unter dem Titel „Tabularasa“ zeigen sieben Kuratoren in allabendlich wechselnden Ausstellungen und Performances auf 15 qm über 90 Künstler.
Während die Galerie den Anatomieplatz bespielt, zieht der Hamburger Künstler Boran Burchhardt durch die Heidelberger Innenstadt und beklebt die Rückseiten von Park- und Halteverbotsschildern mit Stickern, die in über 50 Sprachen über das Netzwerk der Medi-Büros informieren. „3D § 87 Deutschlandbilder“ thematisiert auf diese Art und Weise die gesetzliche Grauzone der medizinischen Versorgung von Menschen ohne Papiere.
In den letzten zwei Wochen finden am Anatomieplatz partizipative Radioballette des Hamburger Künstlerkollektivs LIGNA in Kooperation mit dem Heidelberger Theater und dem freien Radiosender bermuda.funk statt. Alle sind aufgerufen, mitzutanzen, und sich so in der zwecklosen Zerstreuung, dem Müßiggang und der Subversion bestehender Ordnungen zu üben.
„Außer Haus“ fordert die Ordnung des öffentlichen Raumes heraus und rückt die Aufforderung zum Dialog, zum Handeln und Partizipieren, aber auch das Verdrängte, das Randständige ins Licht. Es ist experimentelles Feuerwerk mit einigen Risiken und vielen Chancen.
Abbildung: Bild | Image: Cedric Bomford, Das Amt, 2010. Foto: Heidelberger Kunstverein
Alle Termine unter hdkv.de
Veranstaltungsort: Anatomieplatz, Hauptstraße 47-51, Heidelberg
Heidelberger Kunstverein | Hauptstraße 97 D-69117 Heidelberg
Medienmitteilung
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