Die Malereien und Skulpturen von Ida Ekblad sind ein Befreiungsschlag. Expressive Gesten, Flipper, Airbrush, Alien, Schrott, Puffeffekt wie auf den T-Shirts der 90er Jahre – Ida Ekblads künstlerische Praxis zeugt von einem anarchischem Geist, der sich die überkommenen und abgelegten Erzeugnisse westlicher Popkultur aneignet.
Auch vor dem männlich dominierten Expressionismus eines Asgar Jorns, Per Kirkebys oder John Chamberlains macht sie nicht Halt. Ihre Arbeiten haben eine besondere Zeitlichkeit. Sie rufen Stile, Motive und Materialien einer jüngeren Vergangenheit auf. Am Rande des guten Geschmacks haben sie eine stark affektive Wirkung, was sie zugleich sehr gegenwärtig macht. Ida Ekblads visuelles Gedächtnis wirkt trotz seines retrospektiven Charakters auch deshalb so aktuell, da die biografisch geprägten und zugleich kollektiv erfahrenen Bilder aus der Gegenwart reaktiviert werden. Ida Ekblads energetische Arbeiten sind durch Worte, Zeilen oder ganze Gedichte ergänzt. Sie haben Rhythmus und Poesie.
Mit ihren Arbeiten war Ida Ekblad (*1980 in Oslo) bereits in zahlreichen internationalen Kunstinstitutionen vertreten, unter anderem 2016 im FRAC Basse-Nomandie, Caen; 2015 im BALTIC Centre for Contemporary Art, Gateshead (solo) und der Kunsthalle Bern; 2013 im National Museum of Norway – Museum of Contemporary Art, Oslo (solo) und im Palais de Tokyo, Paris; 2010 in der Bonniers Konsthall, Stockholm (solo) und der Bergen Kunsthall (solo). Darüberhinaus wurde Ida Ekblad 2011 zur 54. Biennale von Venedig eingeladen.
Kuratorin: Anna Sabrina Schmid (Kunsthaus Hamburg)
Kunsthaus Hamburg
Klosterwall 15
20095 Hamburg
kunsthaushamburg.de
Presse
Kataloge/Medien zum Thema:
Ida Ekblad
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Studio Hanniball
Max Liebermann Haus
Galerie im Tempelhof Museum
Alfred Ehrhardt Stiftung