Öffnungszeiten Rundgang: Do. 18–24 Uhr, Fr. & Sa. 11–22 Uhr, So. 11–20 Uhr
Das gesamte Hochschulgebäude wird wieder für vier Tage zu einer einzigartigen Ausstellungsfläche. Studierende und Meisterschüler*innen aus allen Studiengängen zeigen Arbeitsergebnisse aus dem vergangenen Jahr. Zudem sind die aktuellen Abschlussarbeiten der Diplomand*innen des Wintersemesters zu sehen und zu erleben. Anlässlich des 20jährigen Jubiläums der Wiedereinrichtung des HGB-Archivs zeigt die Klasse für Intermedia von Prof. Alba D’Urbano in Zusammenarbeit mit Julia Blume, Leiterin des HGB-Archivs, die Ausstellung „an_archiv“. Der StudierendenRat der HGB thematisiert in diversen Aktionen Probleme der Hochschule in Bezug auf Mittelkürzungen und Raumknappheit. So wird in diesem Jahr auch erstmalig die Außenstelle der HGB in der Trufanowstraße 6 zum Rundgang bespielt: Im Open workspace „THIS IS FAKE“ präsentieren Studierende Virtual-Reality-Arbeiten, und die Studierenden von Prof. Peter Piller zeigen hier einen Teil ihrer Klassenausstellung. Ein Shuttle-Service verbindet das HGB-Hauptgebäude in der Wächterstraße mit dieser zweiten Rundgangsstätte. Die Lehrenden und Studierenden der HGB freuen sich auf viele Gäste, anregende Gespräche, Austausch und eine vibrierende Hochschule an diesen besonderen Tagen.
Programmausschnitt:
Unter dem Titel „Die Wahrheit, der Spuk und deine Peergroup“ zeigt die Klasse Expanded Cinema von Prof. Clemens v. Wedemeyer neue Werke, die zum Semesterprojekt 2017-18 entstanden sind: Informationspolitiken, Beweise und Spekulationen. Während Google aktuell einen Algorithmus entwickelt, der feststellen soll, ob eine Meldung Fake ist oder nicht, Asylbewerber*innen in Europa durch Computeranalyse von Sprachakzenten auf ihre Herkunft überprüft werden, fragt die Ausstellung der Klasse danach, wie wir überhaupt zwischen Bildern unterscheiden, wie wir Texte lesen und uns eine Haltung bilden. Wann wird ein Bild, ein Video, ein
(Daten-)Satz, ein Körper zu einem Beweis? Welcher Ort ist die Kunst in einer Welt der Fake News, Gamification und multipler on- und offline Identitäten? Welche Strategien des Dokumentarischen hat die Kunst, wo schafft sie eigene Realitäten und Beweise?
In ihrer Ausstellung „most wild - last of the wild - least wild“ untersucht und interpretiert die Klasse für Fotografe und Medien von Joachim Brohm und Anna Voswinckel Überschneidungspunkte, die Momente der Verschmelzung von Natur und Kultur und deren bedingten, wechselseitigen Austausch. Dabei werden Unterscheidungen zwischen synthetisch und organisch, mensch - und naturgemacht nicht hingenommen, eine neue Perspektive muss gefunden werden, gerade im ausgerufenen Zeitalter des Anthropozäns, in dem der Mensch längst größter geologischer Faktor geworden ist. So wird die irdische Landoberfläche nach einer der umfassendsten Studien von 2005 „Last of the wild – Version 2“ unter Berücksichtigung des „HFI – Human Footprint Index“, des „menschlichen Fußabdrucks“ dreigeteilt: in Kernwildnis, Wildnischarakter und Restwildnis oder most wild, last of the wild und least wild.
Die Klasse Bildende Kunst von Prof. Helmut Mark und Kilian Schellbach zeigt neue performative Arbeiten in einem gemeinsam konzipierten Aufführungsrahmen. Die Beiträge, die gleichzeitig Merkmale von Performance und Skulptur aufweisen, beruhen auf Skripten, Handlungsanweisungen und Partituren und werden als Solo-Performances oder kollektiv durch Künstler*innen der Klasse ausgeführt. Der choreografierte Parcours stellt die Frage nach der Gleichzeitigkeit und dem Nachleben von Ereignissen heraus und vermittelt ein Verhältnis von Dringlichkeit und Offenheit in der Auseinandersetzung mit der Gegenwart.
Zu Gast in der Klasse für System-Design von Prof. Maureen Mooren ist der Berliner Unternehmer, Schriftsteller und Designer Rafael Horzon. Mit den Studierenden wird er im Workshop „nummer 5“ Geschäftsideen finden und umsetzen. Besucher*innen sind eingeladen, Einblicke in dieses Unterrichtsformat zu erhalten.
Die Klasse für Fotografie von Prof. Heidi Specker und Arthur Zalewski zeigt das Ergebnis ihrer Auseinandersetzung mit dem Neubau des „Louvre Abu Dhabi“.
„Über die wichtigsten Dinge - some parallel situations“ sind Aktionen und Situationen der Klasse für Intermedia von Prof. Alba D‘Urbano und Angelika Waniek an verschiedenen Orten: Situation_01 ist ein an_archiv, eine Ausstellung mit und über das Archiv der HGB zum 20jährigen Jubiläum seiner Wiedereinrichtung (s.u.). Die performativen Aktionen der Situation_03 zeugen von Vergänglichkeit und Prozess und stellen das Auditive (Sound, Sprache, Klang) in den Vordergrund. Die Installation Situation_00 findet im Rahmen der vom StudierendenRat der HGB geplanten Aktionen zur Problematik der Hochschule in Bezug auf Raumknappheit und finanzielle Kürzungen statt. Bei der fotografischen Aktion Situation_02 können Besucher*innen sich in einem Andenkenshop ihr individuelles Andenken in 2D und in Farbe sichern.
„TECHNIK ERLEBEN“ ist der Titel der Ausstellung der Klasse Illustration von Prof. Thomas M. Müller und Katja Schwalenberg. Es werden Arbeiten zu den Themen Elektrizität, Telekommunikation, Tonaufnahme und -wiedergabe und Raumfahrt zu sehen sein.
Die Klasse für Fotografie im Feld der zeitgenössischen Kunst von Prof. Peter Piller und Arthur Zalewski hat sich in diesem Jahr dazu entschlossen, nicht nur im Hauptgebäude der HGB, sondern auch in der Außenstelle Trufanowstraße 6 eine Ausstellung zu organisieren und schließt sich damit der aktuellen Debatte um das Raumproblem der Hochschule an. Die ausgelagerte Ausstellung soll hochschulintern wie -extern Aufmerksamkeit auf die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten lenken.
Das erste Studienjahr Malerei/ Grafik präsentiert Leinwände, Papierarbeiten und Zeichnungen, die im Grundkurs Stilllebenmalerei bei Prof. Jörg Ernert und im Anatomiekurs bei Prof. Steven Black entstanden sind.
Studierende im dritten Semester Buchkunst/ Grafik-Design präsentieren die Ergebnisse der Übung „Zusammenarbeit“ im Kurs „Zeichnen und Bild“ bei Prof. Christoph Feist. Gestalterische Projekte können so komplex sein, daß eine Kooperation mehrerer Designer unumgänglich wird. In dieser Übung sollten mehrere Studierende gemeinsam an einer umfangreicheren Darstellung arbeiten, die auch thematisch das Kooperieren behandelt. Begleitet wurde das Projekt von Recherchen über Kooperationen in der Pflanzenwelt, im Tierreich, in Musik und den darstellenden Künsten sowie insbesondere bei Künstlerduos und arbeitsteiligen Kunstateliers.
„an_archiv“ Ausstellung zum 20jährigen Jubiläum des HGB-Archivs
Das 1997 wieder eingerichtete Hochschularchiv umfasst Fotografien, Diapositive, Teile ehemaliger Lehrmittelsammlungen, theoretische und praktische Diplomarbeiten seit den 1950er Jahren, die von der Ausbildung an der HGB zeugen. (Teil)nachlässe von Hochschulangehörigen, ehemaligen Studierenden und Lehrenden sowie Personalakten. Die Ausstellung „an_archiv“ setzt sich mit der materiellen Manifestation der jeweiligen Gegenwarten der Hochschule auseinander und zu den Dokumenten in Beziehung. Ist das künstlerische Arbeiten mit und über das Archiv eine Anrufung der Geister?
In Zusammenarbeit mit Julia Blume, Leiterin des Hochschulgeschichtsarchiv und der Klasse für Intermedia von Prof. Alba D`Urbano und Angelika Waniek
Do. 15.2. 18 Uhr Eröffnung im Rahmen des Rundgangs der HGB 2018 | Erdgeschoss, Ostflügel: Sonderführungen in den Bibliotheks-, AV-Labor- und Archivräumen | Führungen: Do 19 Uhr, Fr+Sa 14+16 Uhr, So 14 Uhr (Anmeldung per E-Mail an: giebeler@hgb-leipzig.de) | bis 18.2.
Ausstellungen in der HGB-Außenstelle, Trufanowstraße 6 (Shuttleservice HGB-Trufanowstraße, Aushang beachten):
Open workspace „THIS IS FAKE“ | Präsentation Virtual Reality Arbeiten | 16.-18.2. | jeweils 13-ca. 21 Uhr | www.thisisfake.team
Ausstellung der Klasse für Fotografie im Feld der zeitgenössischen Kunst, Prof. Peter Piller | 16.-18.2. | Eröffnung: Fr. 16.2. 19 Uhr | Sa. 12-20 Uhr, So. 18.2. 13-18 Uhr
Weitere externe HGB-Ausstellungen und -Projekte (Auswahl):
„Das Schöne Geschlecht (Party Boy)“ | Diplomausstellung von Tobia König | bis 17.2. | Mi.–Sa. 13–16 Uhr, 16:30–18 Uhr | Galerie Potemka, Aurelienstr. 41, 04177 Leipzig
„Pictures for Donald“ | Ein Projekt von Prof. Juergen Teller (AdbK Nürnberg) und Prof. Torsten Hattenkerl (HGB) | bis 25.02. | Do.–Sa. 11–16 Uhr | Leipziger Baumwollspinnerei WERKSCHAU Halle 12
„Follow the Line – Positionen zeitgenössischer Zeichnung“ | bis 13.5. | Mi. 12-20 Uhr, Do.-So. 10 – 18 Uhr | Kunsthalle der Sparkasse Leipzig, Otto-Schill-Str. 4a, 04109 Leipzig
„LINKED“ Teresa Möller / Soenke Thaden / Lukas Weiß (Studierende der Klasse Prof. Annette Schröter) | bis 31.5. | Lecos GmbH, Pragerstraße 8, 04103 Leipzig
„Im Moment. Fotografie aus Sachsen und der Lausitz“ | 15.4. | Kulturhistorisches Museum Görlitz
„Picturing Realities: Constructed, Cropped and Reassembled“ | Absolvent*innen und Meisterschüler*innen der Klasse Joachim Brohm | bis 7.4. | Beck&Eggeling International Fine Art, Düsseldorf
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