Mit der Retrospektive JOSEF NOWINKA wird ein vergleichsweise unbekannten Künstler vorgestellt, dessen originäres Werk erstmals in einem Museum gezeigt wird.
Nowinka (1919-2014) malte ohne öffentliche Auftritte und Ausstellungen. Als seine Arbeiten am 4. März 1973 erstmals in einer Privatwohnung einem Publikum vorgestellt wurden, hatte er bereits das fünfzigste Lebensjahr überschritten. Es folgten nur wenige Ausstellungen abseits einer größeren öffentlichen Aufmerksamkeit, bevor das von Eigensinn und subversivem Humor geprägte Werk vor wenigen Jahren eine (leider) nachträgliche Entdeckung erfahren hat.
Den wenigen Eingeweihten offenbarte sich ein Werk, das alltägliche Begebenheiten ebenso thematisiert, wie anzüglich frivole Szenerien oder traumhafte Sequenzen. Was zunächst den Anschein naiver Malerei erweckt, ist nicht nur durch eine akademische Ausbildung unterfüttert, sondern darüber hinaus auch angereichert mit Stilzitaten als Resultat einer Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte der Moderne. Sein Schaffen wird dominiert von der „Frau“, die, mal lasziv, mal ernüchtert, gern leicht- oder unbekleidet die Bildfläche bevölkert. So räkelt sie sich auf Betten und Sofas, vor Blümchentapete und mythologischen Mensch-Tier-Wesen, tritt als Dompteuse im Zirkus auf oder zerteilt als Fleischerei-Fachverkäuferin, mit Lippenstift und Nagellack in kräftigem Rot, beherzt ein totes Tier …
Kunstsammlung Jena
Markt 7
07743 Jena
www.kunstsammlung-jena.de
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Josef Nowinka
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