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Boris Lurie

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From creatures to creators

24. 07. - 19. 09. 2021 | Kunsthaus Hamburg



„Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich möchte nur nicht dabei sein, wenn es soweit ist.“ (Woody Allen)

Der Tod ist beunruhigend dicht an uns herangekommen. Unweigerlich setzt sich jeder Mensch durch die globale Pandemie mit Sterblichkeit auseinander. Der Wunsch nach langem Leben hat aber nicht erst durch die jetzige Situation eine völlig neue Bedeutung bekommen. Seit der Antike in vielen Kulturkreisen beschrieben und symbolisch veranschaulicht, war einst Unsterblichkeit im Jenseits das Ziel. Heute soll sie schon im Diesseits Realität werden.

Durch das Paradigma der Wissenschaft ist der Tod kein göttliches Dekret mehr, sondern eher ein technisches Problem. Nach neuesten Erkenntnissen von Biogerontologen lässt sich die Lebensdauer mit Hilfe der richtigen Werkzeuge jetzt schon extrem ausweiten. So erforschen „Biohacker“ Möglichkeiten in den menschlichen Organismus einzugreifen, um seine Performance zu verbessern, den Körper zu optimieren oder die DNA zu manipulieren. Und auch die Transhumanisten suchen verstärkt biologische Grenzen durch technologischen Einsatz zu überwinden. Zwangsläufig stellt sich die Frage, ob die Entwicklung einer dem Menschen ebenbürtigen Künstlichen Intelligenz (KI) nicht sogar das Ende des Homo Sapiens bedeutet.

Die Ausstellung from creatures to creators befasst sich mit dem Menschsein im Hinblick auf unsere zukünftige Existenz. Sie versammelt internationale Künstler*innen, die den Umgang mit dem Dasein und den zukünftigen Vorstellungen dessen vielfältig beleuchten und auch den Versuch wagen, über das Endliche hinweg, das Übermenschliche weiterzudenken.

Für das Kunsthaus Hamburg wird Saelia Aparicio eine großformatige Wandzeichnung realisieren. Von Comic- und Zeichentrickfilmen inspiriert, lässt sie anhand hybrider Körperbilder die Grenzen zwischen menschlich, animalisch und pflanzlich verschwimmen. Die Frage, wie sich die physisch-körperliche Realität verändert, steht auch im Zentrum von Pakui Hardware, deren Skulpturen an Organe und komplexe Organismen erinnern. Während Tabita Rezaire den Dualismus von weiblich-männlich, gut-böse, Leben-Tod in ihren Arbeiten zu vereinen sucht, entwickelt Steffen Zillig ausgehend von dem Trend der Gen- und Identitätsforschung in einer neuen Serie collagierter Bildgeschichten ein Science-Fiction Szenario der Ahnensuche. Emmanuel Van der Auwera und Ed Fornieles thematisieren in ihren Videoinstallationen unsere unersättliche Aufmerksamkeitsökonomie durch die Verwendung persönlicher und öffentlicher Datenmassen. Wie Fornieles befasst sich auch Mary Maggic mit dem „Biohacking“, bei dem Körper und Geist als System interpretiert werden, das es zu verstehen, zu nutzen und zu kontrollieren gilt. Samara Daioub & Zion König präsentieren im Kunsthaus Hamburg eine neue Arbeit, die wiederum Schönheitsideale mittels Virtual Reality kritisch hinterfragt.

So vereint die Ausstellung in Rauminstallationen, Skulpturen sowie Wand- und Videoarbeiten ganz unterschiedliche künstlerische Ansätze und diskutiert vielschichtig u. a. unsichtbare Linien molekularer (Bio-)Macht, Selbstoptimierungsprozesse, spirituelle Heilung und die Aussicht auf ewiges Leben.

Saelia Aparicio, Samara Daioub & Zion König, Ed Fornieles, Pakui Hardware, Alfred Kubin, Mary Maggic, Bernard Picart, Tabita Rezaire, Amalia Ulman, Emmanuel Van der Auwera, Steffen Zillig

Kuratiert von Anna Nowak


Kunsthaus Hamburg
Klosterwall 15
20095 Hamburg

www.kunsthaushamburg.de



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