Unter dem Motto "Mash Up" untersucht das European Media Art Festival unterschiedliche Spielformen des Re-Mixes, der Neumischung in den Künsten. Die zentrale Frage dabei lautet: Handelt es sich um Klau-Kultur oder um kreative Adaption?
Das Medienfestival, das dieses Jahr zum 23. Mal stattfindet, präsentiert sowohl aktuelle Produktionen internationaler
Medienkünstler als auch junge, innovative Werke aus den Akademien. Aus mehreren tausend Einsendungen hat die Jury eine Auswahl von insgesamt 220 Beiträgen zusammengestellt, die in verschiedenen Sektionen vorgestellt werden.
Im Bereich "Cinema" werden Kurz- und Langfilme, Dokumentationen und Musikvideos zu sehen sein, während der Bereich "Retrospektive" dem Werk des Gegen-Kultur-Aktivisten Aldo Tambellini gewidmet ist.
Der "Kongress" bildet schließlich eine Plattform für zahlreiche wissenschaftliche Redner, die sich dem Festivalthema "Mash-Up" widmen. Die Themen reichen von Mash Ups der youtube Sammlung, über die Mix-Arbeit von DJs, bis hin zur Collagetechnik Kurt Schwitters. Darüber hinaus wird der Blick auf "Netzkonzepte der Zukunft" gelenkt, sowie das künstlerische Potential des Internets vorgestellt.
Bis zum 24. Mai wird die Festival-Ausstellung internationale Werke präsentieren, die sich auf unterschiedliche Weise dem Thema des Remixes widmen. Die Neu-Verwertung kultureller Erzeugnisse hat sich zu einer weit verbreitenden Kulturtechnik entwickelt. Künstler erzählen neue Geschichten aus alten Filmen oder kombinieren Outputs aus dem Netz zu ganz neuen Inhalten. Von Lichtskulpturen bis hin zu multimedialen Installationen werden in der Ausstellung vielfältige "Mash-Up"-Ansätze vorgestellt.
Präsentiert werden u.a. Werke von:
Ruben Bellinkx (B), Heiko Beck (D), BitteBitteJaJa (Ulu Braun & Roland Rauschmeier, D/A), Luc Coeckelberghs (B), Stefan Demming (D), Eitan Efrat (ISR/NL), Matthias Fritsch (D), Chen Yun-Ju (Taiwan), Tilman Küntzel (D), Geoffrey Allan Rhodes (USA), Tobias Rosenberger (D), David Sarno & Tobias Hermann (D), Susanne Schuda (A), Anna Sokolova (D), Jan Peter Sonntag (D), Caspar Stracke (USA/D), William Wegman (USA), Jens Wunderling (D), gold extra (Adam Donovan (AUS), Tobias Hammerle, Georg Hobmeier, Sonja Prlic, Karl Zechenter, (A)
Die Festivaltage werden zudem von Performances, Konzerten und diversen DJ-Auftritten begleitet.
Weitere Infos zum Programm und den Festivalorten im Internet unter:
emaf.de
European Media Art Festival
Lohstr. 45a
49074 Osnabrück
Verena Straub
Kataloge/Medien zum Thema:
Matthias Fritsch
Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank
Kunstbrücke am Wildenbruch
Kommunale Galerie Berlin
a.i.p. project - artists in progress
Japanisch-Deutsches Zentrum Berlin