Die chilenische Künstlerin wird für ihr politisch-poetisches Lebenswerk ausgezeichnet.
Der mit CHF 150'000.– dotierte Roswitha Haftmann-Preis geht 2025 an die in Chile geborene Künstlerin, Aktivistin und Dichterin Cecilia Vicuña. Der Stiftungsrat würdigt damit ein Werk, das seit Jahrzehnten künstlerische Radikalität mit poetischer Kraft und gesellschaftlichem Engagement verbindet. Vicuña ist die 23. Trägerin des höchstdotierten europäischen Kunstpreises. Zu den bisherigen Preisträger:innen zählen unter anderem Maria Lassnig, Robert Frank, Cindy Sherman, VALIE EXPORT, Cildo Meireles, Zarina Bhimji, Robert Ryman und Walter De Maria. Die feierliche Preisverleihung findet am Freitag, 21. November 2025 im Kunsthaus Zürich statt.
CECILIA VICUÑA – POESIE UND POLITIK IN VERBINDUNG
Cecilia Vicuña (*1948, Santiago de Chile) ist eine der prägendsten Künstlerinnen Lateinamerikas. Ihr Schaffen umfasst Malerei, Poesie, Installation, Performance, Film und aktivistische Praxis – stets mit klarem Fokus auf soziale Gerechtigkeit, indigene Kulturen, ökologische Fragen und die transformierende Kraft der Sprache. International bekannt ist sie für ihre raumgreifenden Installationen aus rohen Materialien wie Wolle, Fäden oder Fundobjekten – fragile und zugleich kraftvolle Werke, die kollektives Gedächtnis ebenso berühren wie persönliche Erinnerung.
Seit den 1960er-Jahren verbindet Vicuña künstlerisches Arbeiten mit politischem Handeln. Im Exil nach dem Militärputsch in Chile 1973 entwickelte sie ihren Ansatz konsequent weiter: interdisziplinär, feministisch, antikolonial. Ihr Werk ist ein Plädoyer für die Poesie als Lebensform.
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Kunsthaus Zürich
Heimplatz 1/5
8001 Zürich
www.roswithahaftmann-stiftung.com
www.ceciliavicuna.com