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Boris Lurie

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Zin Taylor



Unter dem Titel "The Units/Die Einheiten" präsentiert die Ursula Blickle Stiftung unter dem Titel „The Units“ die erste Überblicksausstellung des in Brüssel lebenden kanadischen Künstlers Zin Taylor (*1978).

International bekannt geworden ist er durch seine aufwändigen Installationen, die Elemente von Performance und Skulptur mit Zeichnung, Malerei und Video zusammenbringen. Ein wesentlicher Bestandteil Taylors facettenreicher Arbeit ist die Narration. Seine Geschichten sind oft der Populärkultur, d.h. der Underground-Musikszene und den Mythen der Kunst entnommen. In der Arbeit
Put Your Eye In Your Mouth: a conversational documentary recording Martin Kippenberger´s Metro-Net Station in Dawson City, Yukon (2007) und The Crystal Ship (2008) nimmt er die Vermächtnisse von zwei Konzeptkünstlern als Ausgangspunkt. Der Künstler beschreibt diese Arbeit als „eine journalistische Erzählung, die die visuelle Arbeitsweise von Marcel Broodthaers als kontextuellen Rahmen verwendet, um eine Reihe von Wahrzeichen eines Viertels in Antwerpen zu interpretieren“. Journalismus, Forschung, Geschichtenerzählen, sowohl das gesprochene als auch das geschriebene Wort spielen eine entscheidende Rolle in Taylors Arbeit. Er gehört einer Generation von Künstlern an, für die der gewandte Umgang mit Sprache, auf theoretischer wie literarischer Ebene eine wesentliche Komponente ihrer künstlerischen Identität geworden ist. Viele seiner Installationen werden von Publikationen und/oder Künstlerbüchern begleitet – so auch in dieser Ausstellung. Die von ihm gestalteten Poster kündigen das Kunstwerk oder das Projekt als „Event“ an.

In den letzten Jahren scheint Taylors Arbeit abstrakter, oder vielleicht genauer ausgedrückt, absoluter geworden zu sein. Werke wie The Wishing Well, White Pearl Sunshine Summoning Charm oder The Flute of Sub (eine Videoinstallation und eine Skulptur, die 2009 in einer Gruppenausstellung der Ursula Blickle Stiftung zu sehen war), alle aus dem Jahr 2007, deuten bereits auf das umfassende Anliegen von The Bakery of Blok (2009) und die Arbeiten, die daraus hervorgegangen sind hin. Sie beschäftigen sich mit der grundsätzlichen Befragung der Geheimnisse der skulpturalen Form. Hier zeigt sich das schon lange bestehende Interesse des Künstlers an den Traditionen des Handwerks, den scheinbar archaischen Praktiken der Gestaltung und der manuellen Produktion: die „klassische“ Bildhauerei, oder die Verwendung „klassischer“ skulpturaler Elemente wird – egal in welchen Mischformen sie auftaucht – zum bevorzugten Medium der programmatischen Erforschung eines der größten Rätsel der Kunst: Wie entsteht Form? Wie entsteht ein Kunstwerk? Wie wächst die Kunst? Der Titel der Ausstellung, The Units / Die Einheiten ist bereits eine Anspielung auf die nicht weiter reduzierbaren, wesentlichen Bausteine einer Plastik. Diese sind zum einen die Einheiten von Materie – Taylors Kunst wird tatsächlich immer „materialistischer“ – und zum anderen sind es die Zeiteinheiten. Im Erscheinen der skulpturalen Form als ein Wunder modularer Zauberei, die sich ihren Weg durch die architektonisch unterschiedlichen Räume der Ursula Blickle Stiftung bahnt, entfalten sich diese Einheiten als Erzählung.

Kurator: Dieter Roelstraete, Museum van Hedendaagse Kunst, Antwerpen

Abbildung: ZIN TAYLOR, White Pearl Sunshine Summoning Charm, Filmstill, 2007
Courtesy Galerie VidalCuglietta, Brüssel

Öffnungszeiten während der Ausstellungen
Mittwoch 14 - 16 Uhr
Sonntag 14 - 18 Uhr sowie nach Vereinbarung

Ursula Blickle Stiftung
Mühlweg 18
76703 Kraichtal-Unteröwisheim
Tel +49 (0) 7251-60 91 9
ursula-blickle-stiftung.de


Medienmitteilung





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