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Was bisher geschah. art berlin fair

Kunstmessen in Berlin

Das Art Forum Berlin, zunächst unter dem Namen European art forum Berlin 1996 gegründet, vergab im Oktober 2001 die Auszeichnung für den besten Stand in der Kategorie "etablierte Galerie" an den Gemeinschaftsstand der Galerien Michael Neff und Maccarone. Hier bereits zeigte sich die Offenheit und Neuorientierung des Galeristen Michael Neff.

Fünf Jahre später stellte Neff zur zweiten Auflage der Fine Art Fair Frankfurt ein Messekonzept vor, das eine thematische Richtlinie vorgab und die Ausstelleranzahl für eine Messe rigoros begrenzte. Statt von einer Messe sprach man von einer gemeinsamen Ausstellung verschiedener Galeristen. Denn Michael Neff empfand die Messepräsentationen in Kojen, einem Bauchladen gleichend, als spießig und vollkommen unangemessen für die einmalige Situation in der man Kunstwerke den ernsthaft interessierten Besuchern, Sammlern und potentiellen Käufern präsentiert.



Die abc sollte sich dann 2008 plötzlich 2 Monate vor dem Art Forum Berlin erstmals entgegen bisheriger Verlautbarungen ohne die Leitung von Michael Neff als neue Überblicksschau für Gegenwartskunst in Berlin präsentieren.



2011 löste sich das Art Forum Berlin auf und die abc plante, ihr Konzept als freies Format zwischen Ausstellung und Galerie-Event weiter fortzuführen und auszubauen.

2012 dann professionalisierte der Kunsthistoriker und Geschäftsführer des Gallery Weekend Cédric Aurelle die Veranstaltungen weiter, in Zusammenarbeit mit den Initiatoren, neun Berliner Galerien, Michael Neff und Maike Cruse, der neuen Direktorin der abc.

Vergleichbar mit dem Kunstherbst bündelte die Berlin Art Week 2012 eine große Anzahl an Veranstaltungen zur zeitgenössischen Kunst.

Der ehemalige Staatssekretär André Schmitz erklärte 2012: "Die Berlin Art Week im September akzentuiert, dass hier alle im Sinne der Kunst an einem Strang ziehen, um die Attraktivität des Kunst- und Produktionsstandortes Berlin voranzubringen." Die Berlin Art Week bündelte die Kunstereignisse im September. Die beiden Messen abc (inzwischen aufgelöst) und Preview (inzwischen Positions) sollten unter der gemeinsamen Dachmarke mit den Kunstinstitutionen des Landes hochklassige Veranstaltungen anbieten, sowohl für das Berliner als auch für das internationale Publikum.

Geistreich und euphorisch gestartet, ging es mit der abc art berlin contemporary in den letzten Jahren auch konzeptionell bergab. An der letztjährigen abc nahmen nur noch rund 60 Galerien teil. Gerüchte kursierten immer wieder, dass ein Ende nahe sei.

Inzwischen kam die Nachricht, dass die abc - art berlin contemporary und die ART COLOGNE Gespräche über eine neue Kunstmesse in Berlin führen. Unter dem neuen Namen art berlin - Fair for Modern and Contemporary Art soll die Kunstmesse nun weiterhin im September am Gleisdreieck stattfinden.

Die Idee von Michael Neff, aus einer Messe eine Ausstellung zu machen, lässt sich auch durch die Konzentration an guten Künstlern bei Messen begründen. Denn es ist ja keineswegs so, wie gern behauptet wird, dass ein spezielles Segment einzig auf und für den Kunstmarkt produziert und der andere Teil auf Biennalen zu sehen ist. Zwar haben wir auch nachgewiesen, dass nicht jeder Künstler, der an mehr als fünf Biennalen teilgenommen hat, auch auf der Art Basel zu kaufen ist. Der Anteil der auf der Art Basel vertretenen Künstler geht jedoch weit über einen engen Kreis an rein geschäftstüchtigen Künstlern hinaus.

Wir hätten gern anhand der Künstlerliste zur art berlin hier bereits einen fundierten Eindruck vermittelt, leider liegt seltsamerweise nur eine Galerienliste vor. Dabei geht doch kaum jemand auf eine Kunstmesse um eine Galerie zu kaufen, oder?

Wir sind gespannt, was uns erwartet.

p.s. Michael Neff war von 2006 bis 2014 Organisation Gallery Weekend Berlin und Mitgründung der abc - art berlin contemporary;
Seit Mitte 2014 ist er Creative Director im Bereich Contemporary bei Grisebach.






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