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Katja Pilipenko erhält 13. HISCOX Kunstpreis

November 2020 | Hochschule für bildende Künste, Hamburg

Über die prämierte Arbeit von Katja Pilipenko:
Anhand der Berichterstattung über politische Ereignisse, über ökonomische oder gesellschaftliche Zusammenhänge untersucht Katja Pilipenko den Sprachgebrauch der Medien und sammelt fortlaufend Begriffe. Ihre Arbeit Synonyms besteht aus 40 Lentikulardrucken, auf denen jeweils zwei dieser Begriffe zu lesen sind. In der Tradition von Vexier- oder Kippbildern erzeugen die Tafeln Irritation und Mehrdeutigkeit – je nach Position der Betrachter*innen. Die antagonistische Verbundenheit auf formaler Ebene setzt sich auf der Bedeutungsebene fort. Katja Pilipenko betrachtet Kunst als „counter-information“ und lädt die Betrachter*innen zum Nachdenken ein: Ist beispielsweise „illiberale Demokratie“ denkbar? Ist es ein Widerspruch in sich oder schlicht und einfach eine euphemistische Umschreibung für „Autoritarismus“? Die Jury zeigte sich von dieser Arbeit in besonderem Maße überzeugt, weil sie eindrücklich verdeutlicht, wie Begriffe in unterschiedlichen Bereichen des öffentlichen Lebens Gewalt normalisieren und wie wichtig es ist, sich zuhörend, sprechend und handelnd immer wieder aktiv zu positionieren.

Für den diesjährigen Hiscox Kunstpreis waren angetreten: Manuel Funk, Moritz Haas, Paula Hoffmann, Stephanie Jacobs, Helene Kummer, Amy Maga, Esteban Pérez, Marie Pietsch, Katja Pilipenko, Jakob Sitter, Chenxi Zhong, Laura Ziegler+hhintersection. An den präsentierten künstlerischen Positionen beeindruckte die Jury speziell die Verletzlichkeit, die in manchen Arbeiten deutlich wird, der Versuch, sich mit anderen solidarisch zu zeigen und gemeinsam eine Stimme zu erheben, und die Spekulation über mögliche Welten und Formen des Zusammenlebens.

Besucher*innen können die künstlerischen Arbeiten virtuell in der Online-Galerie der HFBK dauerhaft besichtigen.

Der Jury, die in diesem Jahr die Preisträgerin bestimmte, gehörten der Direktor der Hamburger Kunsthalle Prof. Dr. Alexander Klar, die freie Kuratorin und Leiterin des CuratorLab an der Stockholmer Kunstakademie Konstfack Joanna Warsza und die Direktorin der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig Franciska Zólyom an. Nach einem Rundgang, bei dem alle künstlerischen Arbeiten vorgestellt wurden, einigte sich die Jury auf Synonyms von Katja Pilipenko (Klasse Prof. Martin Boyce) als besonders herausragende wie anregende Arbeit und vergab hierfür den Hiscox Kunstpreis in Höhe von 5.000 Euro. Zwei lobende Erwähnungen verbunden mit einer Anerkennung in Höhe von je 1.250 Euro erhielten Amy Maga (Klasse Prof. Thomas Demand) und Chenxi Zhong (Klasse Prof. Pia Stadtbäumer).

Hochschule für bildende Künste
Lerchenfeld 2, 22081 Hamburg
www.hfbk-hamburg.de

Presse





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