Dem amerikanischen Maler Mark Tansey - einem der wichtigsten Vertreter der figürlichen Malerei -, der jetzt erstmals in Deutschland in einer Einzelausstellung gezeigt, hinterfragt auch in seinen neuesten Werken das Selbstverständnis von Kunst.
"Die Ausstellung des amerikanischen Malers Mark Tansey im Museum Kurhaus Kleve ist in doppelter Hinsicht eine Premiere: Zum einen handelt es sich dabei um die erste große Einzelausstellung dieses international renommierten Künstlers in Deutschland. Zum anderen liegt der Schwerpunkt der Präsentation auf einer neuen Gruppe von Bildern, die in den Jahren 2002-2005 entstanden sind und in Europa noch nie zu sehen waren. Diesen jüngsten Arbeiten wird eine kleine Auswahl jener Werke gegenüber gestellt, mit denen Tansey in der Mitte der 1980er Jahre Aufsehen erregte, u.a. eine Version seines programmatischen Bildes "Triumph of the New York School" und die monumentale Arbeit "Mont Sainte-Victoire", die durch ihre Ausstellung auf der "documenta 8" weithin bekannt wurde. Kontinuität und Wandel in Tanseys Schaffen werden so schlagend deutlich.
Mark Tansey wurde 1949 in San José (Kalifornien) geboren und lebt in New York. Zusammen mit den etwa gleichaltrigen Eric Fischl, Julian Schnabel und David Salle zählt er zu den wichtigsten Protagonisten einer neuen figürlichen Malerei, die sich am Beginn der 1980er Jahre als Antwort auf den Purismus von Concept und Minimal Art formierte. Seine grundsätzlich monochromen Gemälde wirken auf den ersten Blick wie Reproduktionen von Photos. Tatsächlich aber handelt es sich um komplex konstruierte Sinn-Bilder, die grundsätzliche Fragen über unser Verhältnis zur Wirklichkeit und die spezifische Erkenntnisfunktion der Kunst stellen.
Mit seiner neuen Werkgruppe, die im Mittelpunkt der Ausstellung steht, verfolgt Mark Tansey Fragestellungen aus früheren Schaffensperioden weiter und schlägt zugleich ein ganz neues Kapitel in seiner Arbeit auf. Die Sujets der Bilder sind im besten Sinn des Wortes elementar: Wasser, Schnee, Wolken, Felsen. Es handelt sich um Landschaften, die, wie Tansey selbst sagt, "all figurative" sind: von Figuren erfüllt, von Figuren belebt, teils sogar aus Figuren gebildet. Die großformatigen Leinwände konfrontieren den Betrachter mit einer schier unendlichen Fülle an Details und eröffnen immer neue Lesarten, ohne auch nur eine einzige zu bestätigen. Sie greifen insofern auch ein in die Diskussion um den Stellenwert, die Bedeutung und die Glaubwürdigkeit von Bildern in der Medien- und Informationsgesellschaft." (Quelle / Museum Kurhaus Kleve)
Ausstellungsdauer: 23.01.-24.04.05
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag sowie an Feiertagen 11-17 Uhr
Museum Kurhaus Kleve – Ewald Mataré Sammlung | Tiergartenstraße 41 | 47533 Kleve | Tel. 0049 / 2821 / 7501-0
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