Anna Uddenberg beschäftigt sich mit gesellschaftlichen Konventionen, Normen, Strukturen und Rhetoriken. Mit ihren Skulpturen und Installationen reflektiert die Künstlerin unsere Zeit, unseren Alltag und untersucht, wie sich die Konsumkultur auch durch neue Technologien – insbesondere die sozialen Medien – verändert. Indem sie bestimmte, gewöhnlich mit Komfort und Behaglichkeit assoziierte Komponenten, Strukturen und Klischeevorstellungen herausarbeitet, verfremdet und auf die Spitze treibt, stellt die Künstlerin konventionelle Lesarten von Weiblichkeit auf den Kopf und zeigt, dass diese Codierungen dem Genuss anderer dienen und Femininität mit Ausbeutung verbunden ist.
Mit stark überdehnten Körpern bieten ihre Figuren ein fast akrobatisches Stillleben im Raum und ein dichtesNarrativ, das unsere übersteigerten Vorstellungen von Perfektion hinterfragt. Dieser konzeptuelle Ansatz bestimmt auch Uddenbergs mit Sitzmöbeln assoziierte Werke. Diese auf den ersten Blick Funktionalität, Komfort, Luxus und Sicherheit suggerierenden Arbeiten erweisen sich bei näherem Hinsehen als ein kryptisches Extrakt der Figurationen. Im Zusammenspiel bieten die Skulpturen im eigens gestalteten Ausstellungsraum ein überzeugendes Power Play.
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH
Friedrich-Ebert-Allee 4
D-53113 Bonn
www.bundeskunsthalle.de
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