Mehr als 20 Jahre sind die Morde an Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü und Habil Kılıç nun her; mit Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michele Kiesewetter folgten sechs weitere Mordopfer des sog. NSU-Komplex.
Öffentlich bekannt wurde die Mordserie des sog. Nationalsozialistischen Untergrunds im Jahre 2011, zehn Jahre danach sind die Hintergründe des NSU-Komplex noch immer unklar, viele Fragen offen und eine Aufklärung etwa im Rahmen mehrerer Untersuchungsausschüsse oder im Münchner Prozess hat leider nur zu unbefriedigenden Ergebnissen geführt. Hinzu kommt, dass rassistische Gewalt in Deutschland oft nicht nur medial unbeachtet bleibt, darüber hinaus auch noch immer zum Alltag gehört.
Auf Initiative von Jonas Zipf, Werkleiter von JenaKultur, in enger Zusammenarbeit mit der Kuratorin Ayşe Güleç, den Dramaturgen Tunçay Kulaoğlu und Simon Meienreis sowie dem Soziologen Matthias Quent hat sich ein Kooperationsnetz von Theatern und Institutionen aus 15 Städten zusammengeschlossen, um gemeinsam das interdisziplinäre Theaterprojekt „Kein Schlussstrich!“ zu realisieren – mit dem Anliegen, die Taten und Hintergründe des NSU künstlerisch zu thematisieren. Ein umfangreiches Programm aus Inszenierungen, Ausstellungen, Konzerten und musikalischen Interventionen im Öffentlichen Raum, Lesungen, Diskussionen, Workshops u.v.m. sollen die Perspektiven der Opferfamilien und (post-)migrantischen Communities in den Fokus der Öffentlichkeit rücken.
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