Nora Schultz‘ mehrdimensional angelegte Praxis umfasst neben skulpturalen, filmischen und aneignenden auch drucktechnische, performative und sprachliche Elemente.
Für ihre Ausstellungen fügt sie diese zu raumgreifenden Installationen zusammen, wobei die einzelnen Teile miteinander in Beziehung treten. Ihre Arbeiten weisen dabei meist einen Bezug zum Raum auf, sodass sie als eine Art Sprechen mit und über den Raum verstanden werden können: Etwa indem sie sich in den Raum einschreiben, seine Strukturen aufgreifen oder ihn komplett vereinnahmen. Zentrale Momente sind dabei die Verschiebung, die Destabilisierung und die Transformation. So scheinen ihre Arbeiten oft in einem prekär-fragilen Zustand – irgendwie aus dem Gleichgewicht gefallen, ins Wanken geraten oder sich in der Schwebe befindend. Jedoch nur so weit, dass es dennoch „hält“.
Anliegen von Nora Schultz ist es also nicht, etwas zu zerstören, sondern vielmehr es aufzuweichen, zu beunruhigen, zu befragen und zu desorientieren. Seien es nun Architekturen, Strukturen, Oberflächen, Grenzen oder Realitäten. Denn nur wenn etwas aufgelöst wird, kann etwas freigelegt werden, und damit ermöglicht, dass es sich aus anderer, unbekannter Perspektive zeigt. Obgleich Schultz‘ Arbeiten also mit dem Ausstellungsraum ihren Ausgangspunkt in einem ganz konkreten Raum finden, weisen sie dennoch über diesen hinaus und spinnen unzählige Fäden, die ein physisches, sinnliches, soziales wie politisches Bewusst-Werden von Beziehungen, Systemen, Strukturen und Bedingungen eröffnen.
Kunsthalle Bremerhaven
Karlsburg 4
27568 Bremerhaven
www.kunsthalle-museum-bremerhaven.de/de
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Nora Schultz
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