John Bock. Nixnutz Climax
12.10.2025 - 30.08.2026 | Haus Mödrath, Kerpen
Eingabedatum: 14.10.2025

John Bock ist Bildhauer, Filmemacher aber auch Vortragskünstler und Zeichner. Bekannt ist er vor allem für seine raumgreifenden Installationen (Summenmutationen genannt), seine gattungsübergreifenden Vorträge und seinen eigensinnigen, theatralischen Sprachkosmos. In seinen materialintensiven Summenmutationen verwendet Bock überwiegend haushaltsnahe Gegenstände wie Kleidungsstücke, Hygieneartikel (Wattestäbchen), Nahrungsmittel (Rasierschaum) oder Elektrogeräte (Plattenspieler) aber auch herkunftsverweisend landwirtschaftlich geprägte Gerätschaften.
John Bock erarbeitet lustvoll und mit schwarzem Humor geschwängert eine Art „systemsprengendes Welttheater“, dass die Schattenseite unseres Daseins erforscht und den Bruch gesellschaftlicher Tabus radikal und schockierend zur Schau stellt. Damit entwirft er das genaue Gegenteil unserer effizienzliebenden, keimfreien und konformitätserzwingenden Gegenwart. Auch dem maßlosen Körperkult, dem Unterwerfungsprimat eines vereinheitlichenden Sprach- und Verhaltenscodexes sowie der Optimierung und Disziplinierung von Geist und Körper setzt John Bock eine radikale Zügellosigkeit und grenzüberschreitende Körperlichkeit entgegen.
In Haus Mödrath gewährt John Bock erstmals einen Überblick seiner Arbeiten, die in den letzten 15 Jahren entstanden sind. Der Ausstellungshorizont beginnt mit dem zunehmenden Gewicht seiner Filme, die zuvor als Dokumentation der in den Summenmutationen stattgefundenen Live-Vorträge Bestandteil der jeweiligen Arbeit wurden, sich dann aber zu einer Eigenständigkeit mit cineastischem Verweisen und Qualitäten weiterentwickelten. Die Filme wurden zu einer Art Emulgator und vereinen nunmehr den Filmkosmos mit der Summenmutation und ihrer Artefakte, die überwiegend als Requisiten den Filmen entstammten. In Haus Mödrath werden neben neuesten Arbeiten aus dem Jahr 2025 zentrale Arbeiten dieser Zeitspanne gezeigt, einige Arbeiten davon zum ersten Mal in Deutschland.
John Bock ist 1965 in Gribbohm, Schleswig-Holstein geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Seit 2004 lehrt John Bock Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Künste in Karlsruhe.
John Bock erarbeitet lustvoll und mit schwarzem Humor geschwängert eine Art „systemsprengendes Welttheater“, dass die Schattenseite unseres Daseins erforscht und den Bruch gesellschaftlicher Tabus radikal und schockierend zur Schau stellt. Damit entwirft er das genaue Gegenteil unserer effizienzliebenden, keimfreien und konformitätserzwingenden Gegenwart. Auch dem maßlosen Körperkult, dem Unterwerfungsprimat eines vereinheitlichenden Sprach- und Verhaltenscodexes sowie der Optimierung und Disziplinierung von Geist und Körper setzt John Bock eine radikale Zügellosigkeit und grenzüberschreitende Körperlichkeit entgegen.
In Haus Mödrath gewährt John Bock erstmals einen Überblick seiner Arbeiten, die in den letzten 15 Jahren entstanden sind. Der Ausstellungshorizont beginnt mit dem zunehmenden Gewicht seiner Filme, die zuvor als Dokumentation der in den Summenmutationen stattgefundenen Live-Vorträge Bestandteil der jeweiligen Arbeit wurden, sich dann aber zu einer Eigenständigkeit mit cineastischem Verweisen und Qualitäten weiterentwickelten. Die Filme wurden zu einer Art Emulgator und vereinen nunmehr den Filmkosmos mit der Summenmutation und ihrer Artefakte, die überwiegend als Requisiten den Filmen entstammten. In Haus Mödrath werden neben neuesten Arbeiten aus dem Jahr 2025 zentrale Arbeiten dieser Zeitspanne gezeigt, einige Arbeiten davon zum ersten Mal in Deutschland.
John Bock ist 1965 in Gribbohm, Schleswig-Holstein geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Seit 2004 lehrt John Bock Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Künste in Karlsruhe.
12.10.2025 - 30.08.2026
Haus Mödrath
AN BURG MÖDRATH 1
50171 Kerpen
Presse
Kontext
Einordnung:John Bocks Werk lässt sich in der Traditionslinie der prozess- und körperorientierten Kunst nach 1960 verorten. Seine materialintensiven „Summenmutationen“ aus Alltagsgegenständen evozieren sowohl die Assemblage-Kunst des Dadaismus, etwa Kurt Schwitters‘ Merz-Bauten, als auch die Ästhetik der Arte Povera. In seinen performativen Vorträgen klingt die radikale Körperlichkeit des Wiener Aktionismus an, die Bock jedoch durch einen charakteristischen, absurden Humor bricht und ins Theatralische überführt. Durch die Synthese von Installation, Performance und Film zu einem gattungsübergreifenden „Welttheater“ führt er das Konzept des avantgardistischen Gesamtkunstwerks fort und positioniert es als chaotischen Gegenentwurf zur optimierten und kontrollierten Gesellschaft der Spätmoderne.






