Die Ausstellung "Das Glück kommt aus dem Nichts" in der Kunsthalle Nürnberg skizziert das Porträt einer umfangreichen rheinischen Privatsammlung, die seit Mitte der 1980er Jahre entstanden ist. Mit dem Namen "Slg. Wilhelm Otto Nachf." erinnert der Kölner Unternehmer, der ungenannt bleiben möchte, an seine beiden Großväter Wilhelm und Otto.
Die Sammlung hat ihre Basis in der damals sehr aktiven und inspirierenden Kölner Kunstszene mit Werken von heute so renommierten Künstlerinnen und Künstlern wie Cosima von Bonin, Walter Dahn, Isa Genzken, Georg Herold, Martin Kippenberger, Marcel Odenbach, Albert Oehlen und Rosemarie Trockel. Ab Mitte der 1990er Jahre wird Köln von Berlin als Kunstmetropole abgelöst und die Verlagerungen von Galerien und Künstlern spiegeln sich auch in der "Slg.Wilhelm Otto Nachf." wieder, mit Arbeiten von in den 1960er und 1970er Jahren geborenen Künstlern wie etwa Michel Majerus, Manfred Pernice, Daniel Pflumm, Markus Schinwald, David Thorpe oder Thomas Zipp, die fast alle ein Atelier in Berlin haben. Die Ausstellung in der Kunsthalle Nürnberg zeigt mit mehr als 60 Arbeiten und Installationen von 24 Künstlerinnen und Künstlern einen repräsentativen Querschnitt dieser Sammlung, der die Besucher ausgehend von der Kölner Kunstszene nach Berlin führt
Die authentisch gewachsene "Slg. Wilhelm Otto Nachf." umfasst neben Malerei, Skulptur, Zeichnung oder Video auch raumfüllende Installationen und ebenso kleinere Objekte, Editionen oder Jahresgaben von Kunstvereinen. Zugleich wird in der exemplarischen Auswahl das Interesse des Sammlers an Werken deutlich, die Geschichten erzählen. Inhaltlich schlagen die Werke dieser Sammlung einen Bogen von den "Neuen Wilden" und deren Ironie, Romantik, Komik, Metaphorik und expressiven Geste bis hin zu den aktuellen Arbeiten der jüngeren Generation, die das Groteske, Skurrile, Melancholische, Fantastische oder Psychotische unserer Lebenswelten mit abgründigem Humor thematisiert.
Der poetische Titel "Das Glück kommt aus dem Nichts" geht auf ein Werk von Georg Herold aus dem Jahr 1999 zurück, er kann aber auch für die Haltung des Sammlers stehen, der sich gerne immer wieder neuen Begegnungen und unerwarteten Konfrontationen mit der Kunst der Gegenwart aussetzt, um genau diesen Moment des Glücks zu erfahren.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (156 Seiten, deutsch/ englisch) mit einem Text von Veit Loers und einem Vorwort von Ellen Seifermann im Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln.
Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Joseph Beuys, John Bock, Cosima von Bonin, Walter Dahn, Mark Dion, Fischli/Weiss, Isa Genzken, Georg Herold, Martin Kippenberger, Michel Majerus, Marcel Odenbach, Albert Oehlen, Manfred Pernice, Daniel Pflumm, Philip Pocock, Daniel Roth, Markus Schinwald, Gregor Schneider, Andreas Slominski, David Thorpe, Rosemarie Trockel, Johannes Wohnseifer und Thomas Zipp
Kunsthalle Nürnberg
http://www.kunstkulturquartier.de/kunsthalle/
PM
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