Landschaften sind niemals statisch – sie verändern sich beständig, heute jedoch in einer Dramatik, die durch den Klimawandel beschleunigt und verschärft wird. Die Ausstellung geht der Frage nach, wie Landschaften zugleich schön und verletzlich sein können. Sie beleuchtet die Ambivalenz zwischen Trauer und Trost, zwischen ästhetischer Anziehung und ökologischer Bedrohung.
Im Zentrum steht der Begriff Solastalgie, geprägt 2005 vom australischen Philosophen Glenn Albrecht: Er beschreibt die Sehnsucht nach einer verschwindenden, vertrauten Landschaft – ein Gefühl von Verlust und Wehmut, das zugleich Trost und Zuwendung einschließt.
Anlässlich seines 25-jährigen Bestehens und zehn Jahren als Universitätsmuseum präsentiert das Museum Giersch der Goethe-Universität eine vielschichtige Schau: Historische Landschaftsgemälde des 18. bis frühen 20. Jahrhunderts aus der Sammlung GIERSCH treffen auf aktuelle künstlerische Positionen. Diese thematisieren nicht nur bedrohte Natur und ökologische Krisen – vom Abbau Seltener Erden bis zur Umnutzung urbaner Räume – sondern auch die persönliche Begegnung mit Landschaft und das Nachdenken über unser Verhältnis zur Umwelt.
Die Ausstellung verbindet damit Vergangenheit und Gegenwart, Idylle und Transformation – und lädt zu einem Spaziergang durch veränderte Landschaften ein.
09.10.2025 - 15.02.2026
Museum Giersch der Goethe-Universität
Schaumainkai 83 (Museumsufer)
D-60596 Frankfurt am Main
https://www.museum-giersch.de/