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Mohamed Bourouissa. Pour Noubia

13.09.2025 - 18.01.2026 | Marta Herford, Herford

Eingabedatum: 14.09.2025

Mohamed Bourouissa. Pour Noubia
Mohamed Bourouissa, Noubia, 2025, Videoinstallation (Detail), © 2025 VG Bild-Kunst, Bonn, der Künstler und Noubia Meier Collection

Das Marta Herford präsentiert die bislang umfangreichste museale Einzelausstellung des international bekannten Künstlers Mohamed Bourouissa (*1978 in Blida, lebt in Paris) in Deutschland. Auf poetische Weise und in ergreifenden Rauminszenierungen thematisiert der Künstler anhand einzelner Protagonist*innen Themenfelder, die von einer sich bis heute fortschreibenden Kolonialgeschichte und struktureller Diskriminierung bis hin zu persönlicher Erinnerung reichen. Die von der Gastkuratorin Oriane Durand (*1981 in Marseille, lebt in Berlin) entwickelte Ausstellung zeichnet einen Parcours ausgehend von Deutschland über die Pariser Vororte bis zur algerischen Heimat des Künstlers. Die Auswahl umfasst Fotografien, Filme und Installationen von 2005 bis heute, wobei viele der Arbeiten speziell für die Architektur des Museums neu entwickelt oder erstmalig in dieser Schau gezeigt werden.

Die Ausstellung mit dem Titel Pour Noubia ist, ebenso wie die neu konzipierte Filminstallation, der in Bielefeld beerdigten Tante des Künstlers gewidmet. Der Film Noubia (2025) verwandelt den 22 Meter hohen Ausstellungsraum (Dom) in eine Art Mausoleum, in dem er großformatig auf ein ca. 100qm großes Tuch projiziert wird. Noubia Meier wurde 1942 in Blida geboren und begann bereits in jungen Jahren, während des Algerienkriegs (1954–1962), als Prostituierte zu arbeiten. Sie migrierte über Frankreich und Belgien nach Osnabrück, wo sie zunächst in einem Bordell und später als selbstständige Domina tätig war und auch heiratete.

13.09.2025 - 18.01.2026

Marta Herford
Goebenstraße 2–10
D-32052 Herford

https://marta-herford.de/

Presse

Einordnung:
Mohamed Bourouissas Werk lässt sich im Kontext postkolonialer Kunst verorten, die sich kritisch mit den Nachwirkungen von Kolonialismus und Migration auseinandersetzt. Ähnlich Künstler*innen wie Bouchra Khalili oder Kader Attia verwebt er persönliche Narrative mit gesellschaftspolitischen Themen wie struktureller Diskriminierung. Seine multimediale Praxis, die Fotografie, Film und Installationen umfasst, erinnert an die dokumentarischen Strategien eines Zineb Sedira, geht aber über die reine Dokumentation hinaus und kreiert immersive Raumerfahrungen. Die Ausstellung im Marta Herford unterstreicht Bourouissas Interesse an der Verschränkung von Erinnerung und Geschichte, insbesondere durch die Widmung an seine Tante und die Transformation des Museumsraums in ein symbolisches Mausoleum. Die Bezugnahme auf Algerien, Frankreich und Deutschland verweist auf transnationale Biografien und die Komplexität von Identitätskonstruktionen in einer globalisierten Welt.
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Kataloge/Medien zum Thema: Mohamed Bourouissa


Mohamed Bourouissa:

- 13. Cairo Biennale 2019
- Art Basel 2013
- Art Basel Miami Beach 2013
- art basel miami beach 2014
- artbasel2021
- Berlin Biennale 2010
- Biennale de Lyon 2015
- Biennale of Sydney 2020
- Biennale Venedig 2011
- Die Göttliche Komödie, MMK, 2014
- Eine Geschichte Zeitgenössische Kunst aus dem Centre Pompidou 2016
- Liverpool Biennial 2018
- Prospect New Orleans 3, 2014
- Sharjah Biennial 2019
- Thessaloniki Biennale 2013