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Kerstin Brätsch. MƎTAATEM

11.12.2025 - 12.04.2026 | Kunstmuseum Bonn

Eingabedatum: 10.12.2025

Werkabbildung
Ausstellungsansicht Kerstin Brätsch, MƎTAATEM, MUNCH Oslo 2025, Foto Ove Kvavik_
Für die Ausstellung verwandelt Kerstin Brätsch das Kunstmuseum Bonn in einen lebendigen malerischen Organismus. Zentraler Ausgangspunkt ist dabei der Bezug zwischen Malerei und Körper auf physischer, psychischer und sozialer Ebene. Wie ein Portal zu einer anderen Welt durchschreiten die Besuchenden eine Art Labyrinth aus Farbe, Licht und Klängen oder treten vor eine suggestive Tapete mit gespiegelten Motiven, die an die Tintenklecks-Tests des Psychiaters Hermann Rorschach erinnern.

Ähnlich dem Mimikry-Prinzip bei Tieren, bei dem sie zum Schutz vor Bedrohungen Muster aus der Umgebung nachahmen, greift die Künstlerin Elemente aus ihren eigenen Werken auf und lässt sie immer wieder in neuer Gestalt und Materialität erscheinen. So „versteinert“ sie ihren eigenen Pinselstrich, indem sie ihn zuerst digitalisiert und dann in plastische Objekte aus Zement überführt. Zugleich arbeitet sie regelmäßig mit anderen Künstler:innen oder Handwerker:innen zusammen und bezieht Faktoren wie Licht und Zufall als gleichberechtigte Elemente in den künstlerischen Prozess ein. Damit stellt sie grundlegende Fragen nach Autorschaft und Subjektivität der Malerei, um ihre Wirkkraft immer wieder neu auf die Probe zu stellen.

Mit Neuproduktionen und über 100 Werken aus den vergangenen 15 Jahren eröffnet die Ausstellung einen breiten Überblick über das Schaffen der Künstlerin. Sie werden ergänzt durch kollaborative Projekte von DAS INSTITUT (mit Adele Röder), Sergei Tcherepnin, KAYA (mit Debo Eilers) und Wibke Tiarks. Seit 2007 sind die Arbeiten von Kerstin Brätsch in internationalen Ausstellungen sowie wiederholt auf der Venedig Biennale zu sehen. Sie ist in wichtigen Sammlungen vertreten und erhielt renommierte Preise wie zuletzt den Tiemann-Preis.

11.12.2025 - 12.04.2026

Kunstmuseum Bonn

Helmut-Kohl-Allee 2, 53113 Bonn

https://www.kunstmuseum-bonn.de/

Presse

Kontext

Einordnung:
Kerstin Brätschs Schaffen bewegt sich im Kontext einer radikal erweiterten Malerei, die ihre Gattungsgrenzen zu Installation, Skulptur und digitalen Medien konsequent auflöst. Die Verknüpfung von Malerei und Körper sowie psychologische Referenzen wie Rorschach-Tests verorten ihre Arbeit in post-konzeptuellen Diskursen über Subjektivität. Mit der seriellen Wiederholung von Motiven und der Transformation des Pinselstrichs in neue Materialitäten dekonstruiert sie den Malakt selbst und dessen traditionelle Grundlagen. Ihre ausgeprägte kollaborative Praxis, die auch den Zufall als gestalterisches Element einbezieht, stellt die modernistische Vorstellung des autonomen Künstlergenies gezielt infrage und rückt stattdessen prozessuale und kollektive Autorschaft ins Zentrum.
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