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Boris Lurie

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Zilla Leutenegger. More than this



Die Schweizer Künstlerin Zilla Leutenegger (*1968 in Zürich) verbindet Zeichnungen, Objekte und Videoprojektionen zu raumgreifenden Installationen und Lichtbildern. Die Arbeiten überraschen durch ihre spielerische Leichtigkeit. Oftmals reichen wenige schwungvoll aber prägnant gesetzte Striche aus, mit denen sich Leutenegger ihre eigene Welt erschafft. In skizzenhaft angedeuteten Räumen begegnet uns immer wieder das Alter Ego der Künstlerin: die Kunstfigur Zilla. Sie ist die alleinige Protagonistin, mit deren Hilfe unterschiedliche Rollenmuster und Identitäten erprobt werden. Kindheitsträume und Fantastisches finden hier ebenso ihren Raum, wie ganz alltägliche Situationen: Zilla, die Klavier spielt, die arbeitet oder nur ein Buch liest. Gerade die vordergründig banalen Tätigkeiten werden mit den Augen der Künstlerin zu Wahrnehmungsereignissen besonderer Art.

Viele Arbeiten kommen mit Ironie und einem hintergründigem Bildwitz daher. Andere sind von einer dichten Atmosphäre der Melancholie getragen, die auf etwas Abwesendes hindeuten. Sie erscheinen wie Momentaufnahmen, ohne Handlung oder Dramaturgie und doch ist in ihnen ein narrativer Kern enthalten, der von existenziellen Bedingungen und Möglichkeiten unseres Lebens zu erzählen weiß. Dies gilt in besonderer Weise für die Videoinstallation „Rondo“ (2008). Sie zeigt eine Frauengestalt, die an einem Miniaturpiano sitzt und mit großem Bemühen ein Stück von Beethoven einübt. Obwohl die Musik den gesamten Ausstellungsraum erfüllt, ist die Pianistin kein reales Gegenüber, sondern ein technisch projiziertes Schattenwesen. Das Ineinandergreifen verschiedener Medien, in diesem Falle die Konstellation von Architektur, Objekt und Videobild, ist charakteristisch für das gesamte Werk von Zilla Leutenegger. Sie führt damit auf eindrucksvolle Art und Weise vor Augen, wie durch die mediale Präsenz eines Bildes gleichzeitig auch eine Leere erzeugt werden kann, die in der Lage ist, über das Hier und Jetzt hinauszuweisen und uns so in einen Zustand ästhetischer Erfahrung versetzt.

Die Ausstellung in Bremen präsentiert Videoinstallationen und Zeichnungen aus einem größeren Werkkomplex der Sammlung Goetz und ergänzt ihn um zahlreiche neue Arbeiten, die zum Teil erstmals in Deutschland zu sehen sind. Seit 1997 ist die Münchner Sammlung Goetz immer wieder mit Ausstellungen und bedeutenden Einzelleihgaben in der Weserburg vertreten, zuletzt im Jahre 2008 mit der Gruppenausstellung „The Morning After. Videoarbeiten der Sammlung Goetz“.

Abbildung: Zilla Leutenegger, Rondo, 2008, 1-Kanal-Videoinstallation
Sammlung Goetz, Courtesy Galerie Peter Kilchmann, Foto: A. Burger

Öffnungszeiten:
Di, Mi, Fr: 10 – 18 Uhr | Do: 10 – 21 Uhr | Sa und So: 11 – 18 Uhr

Weserburg I Museum für moderne Kunst
Teerhof 20, 28199 Bremen, Germany
Tel +49 (421) 59839 - 70
weserburg.de


Medienmitteilung





Kataloge/Medien zum Thema: Zilla Leutenegger



Zilla Leutenegger:


- 30 Künstler / 30 Räume, 2012

- Art Basel 2013

- artbasel2021

- artbasel2021

- Biennale of Sydney 2014

- Frieze London 2016

- Galerie Peter Kilchmann

- Gwangju Biennale 2004

- Medienturm Kunstverein Graz

- Sammlung 20. 21. Jh. Kunstmuseum Basel


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