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Utopia. Recht auf Hoffnung

27.09.2025 - 11.01.2026 | Kunstmuseum Wolfsburg

Eingabedatum: 29.09.2025

Utopia. Recht auf Hoffnung
Muoto architectes & Georgi Stanishev + Clémence La Sagna, Ball Theater – La fête n‘est pas finie, 2023, Stahl, weitere Materialien, Installationsansicht, 18. Architekturbiennale Venedig, © Muoto architectes & Georgi Stanishev, Foto: Schnepp Renou

Aktuell erleben wir weltweit eine bisher so nicht gekannte Phase der Polykrise: Neben Kriegen, globalen Fluchtbewegungen und einem sich ausdehnenden Vertrauensverlust in Demokratien dominiert vor allem die menschengemachte Klimakatastrophe das Denken und Handeln vieler. Jenseits von Zynismus und Weltuntergangsstimmung sollte jedoch ein auf Solidarität und Gemeinsamkeit basierendes Zusammenleben als Grundlage für ein zivilisatorisches und ökologisches Überleben möglich sein. Im 21. Jahrhundert sind es vor allem Künstler*innen, die solche Gedanken in ihren Werken aufgreifen und den Diskurs um mögliche Utopien vorantreiben.

Das vom Kunstmuseum Wolfsburg initiierte Ausstellungs- und Publikationsprojekt Utopia. Recht auf Hoffnung will ein Zeichen der Zuversicht setzen, wie ein besseres und gerechteres Leben für alle auf diesem Planeten gelingen kann. Dabei geht es nicht um den neuen großen Weltentwurf, sondern um eine Vielzahl von Mikro-Utopien, die in ihrer Gesamtheit etwas Positives bewirken können. Im Zentrum von Utopia stehen daher künstlerische Werke und Installationen sowie Beispiele aus dem angewandten Bereich, die utopische Projekte oder Ideen innerhalb verschiedener Medien vorstellen. Neben der kritischen Auseinandersetzung mit der Utopie selbst richtet sich der Fokus von Utopia auf aktivistische und praxisorientierte Handlungsfelder. Die verschiedenen Werke und Objekte bieten Vorschläge zu einem gerechteren und nachhaltigeren Miteinander, das ebenso marginalisierte Gesellschaftsgruppen wie auch die belebte und die unbelebte Natur berücksichtigt.

Ein aus verschiedenen Fachgebieten zusammengesetzter Wissenschaftlicher Beirat unterstützte die Vorbereitungsphase der Ausstellung. Begleitet wird das Ausstellungsprojekt Utopia. Recht auf Hoffnung von einer transdisziplinär ausgerichteten und reichhaltig bebilderten Publikation (dt./engl., ca. 300 Seiten) mit Texten von Inke Arns, Andreas Beitin, Friedrich von Borries, Dagmar Fink, Lisa Garforth, Jörg Heiser, Jakob Huber, Wolfgang Kaleck, Sebastian Mühl, Ludger Schwarte, Maristella Svampa, Tilo Wesche, Kerstin Wolff und Alex Zamalin. Im Museumsshop für 39 € erhältlich.

27.09.2025 - 11.01.2026

Kunstmuseum Wolfsburg
Hollerplatz 1
38440 Wolfsburg

https://www.kunstmuseum.de/

Presse

Einordnung:
Die hier vorgestellten Werke lassen sich der jüngsten Strömung des „Regenerativen Realismus“ zuordnen, die sich als Reaktion auf die Polykrise der 2020er Jahre formiert. Im Gegensatz zur oft rein dekonstruktivistischen Konzeptkunst des späten 20. Jahrhunderts zeichnet sich diese Bewegung durch einen konstruktiven und lösungsorientierten Ansatz aus. Künstler*innen nutzen transdisziplinäre Methoden, die von aktivistischen Interventionen über partizipative Installationen bis hin zu angewandtem Design reichen. Thematisch stehen nicht die großen Weltentwürfe, sondern praxisnahe „Mikro-Utopien“ im Fokus, die Solidarität, soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit als greifbare Handlungsmöglichkeiten für die Gegenwart verhandeln. Ziel ist die Schaffung konkreter Hoffnungsimpulse anstelle einer bloßen Analyse der Dystopie.
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