Lively little flags. The rustic roof full of life. Restaurant. Corina sits at a stone table on a rough-hewn bench. She suffers from anxiety that goes from her empty stomach to her aching head. She lights the last cigarette from the empty pack she tears into little colored strips of paper.
PatrÃcia Galvão, Industrial Park, 1933
Der beeindruckende Roman Industrial Park von PatrÃcia Galvão zeigt anschaulich das turbulente Leben der Arbeiter in Brasilien in den 1930er-Jahren. Armut, Ausbeutung, marxistischer Aufruhr und die Organisation in Gewerkschaften sind allgegenwärtig; ein Arbeiterstreik wird brutal niedergeschlagen. Galvão beschreibt aus der Sicht von drei Frauen eine Welt, in der das Teilen von gesalzenem Popcorn mit einem Liebhaber realer ist als die Versprechungen vom Triumph des Proletariats. Die Menschen sind solidarisch, halten zusammen und kämpfen trotz aller Niederlagen entschlossen für eine Verbesserung ihrer Situation. Galvão sezierte in ihrem 1933 veröffentlichten Roman ein Umfeld, das erschreckend nah an der heutigen gesellschaftlichen Realität ist – nur unter anderen Vorzeichen. Es ist eine Welt, die tiefe Einblicke gibt, wie Oscar Murillo (*1986 in La PaÃla, Kolumbien) mit dem Thema Arbeit umgeht und was er unter Solidarität versteht. ...
Oscar Murillo ist primär in der Malerei beheimatet und am ästhetischen Diskurs interessiert – zugleich sprengt er eben diesen Rahmen. In seinen beeindruckenden Gesamtinstallationen führt er Malerei mit Video, Zeichnung, Skulptur und Performance zusammen. Murillo wird in der großen Halle des Kunstvereins eine Agora installieren, die dem ungebrochenen Glauben des Künstlers an einen geografischen, kulturellen und gesellschaftspolitischen Zusammenhalt Ausdruck verleiht. ...
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