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Boris Lurie

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Human Frames



Die Ausstellung Human Frames widmet sich dem Menschen, seiner Condition humaine und verschiedenen Seelenzuständen, die ihn auf seiner Reise durchs Leben begleiten. In Form von zehn programmatisch zusammengestellten Kunstfilmprogrammen mit Werken von zeitgenössischen Künstlern/-innen und Filmemachern aus Europa und Asien, die sich auf die Themen Glück, Begierde, Wahnsinn, Fanatismus, Angst, Ärger, Isolation, Melancholie konzentrieren, wird das menschliche Dasein zu Beginn des 21. Jahrhunderts – unter Einbeziehung der asiatischen Konzepte des Mono no aware (das Pathos der Dinge) und der Impermanenz (Unbeständigkeit) neu beleuchtet.

Human Frames will dem regen Austausch von Bildern und Ideen zwischen beiden Kontinenten, der im Zeitalter der neuen Medien und der Globalisierung zu einer gängigen Praxis geworden ist, Rechnung tragen. Die Ausstellung gibt einen fundierten Einblick in beide Videokunst- und Experimentalfilmszenen und verweist sowohl auf die Kristallisation einer universellen Bildsprache, die sich jenseits nationaler, sozialer und kultureller Zugehörigkeiten entfaltet, als auch auf das Fortbestehen diverser Filmtraditionen, in die sich die einzelnen Werke einschreiben. Das Resultat ist ein faszinierendes Spektrum künstlerischer Ausdrucksformen, gewagter Bild- und Tonexperimente, welche sich frei assoziiert zu einem vibrierenden Porträt der Menschheit vereinen.

In einer losen Anlehnung an die bis in die Antike zurückreichende Theorie der Temperamentlehre, in der die Menschen nach ihrer Grundwesensart in diverse Kategorien eingeteilt wurden (Sanguiniker, Phlegmatiker, Melancholiker, Choleriker), unternimmt Human Frames den Versuch, die gezeigten Werke in eine Bildgeschichte menschlicher Expressionen einzuschreiben. Ist die Temperamentlehre heute wissenschaftlich gesehen längst überholt, so hat sie in den Bereichen der bildenden Künste und der Kunstgeschichte nie an Bedeutung verloren. Zahlreich sind die Studien zu den Melancholiedarstellungen eines Albrecht Dürers oder Francisco José de Goyas, zu den Ausdruckköpfen eines Charles Lebrun oder den ersten Psychiatriefotografien des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, in denen die Medizin die Anomalien der Hysterie, des Wahnsinns oder der Depression bildlich zu dokumentieren suchte. Human Frames ist ein Vorstoß, eine ähnliche, exemplarische Klassifizierung im Bereich der bewegten Bilder vorzunehmen, ohne dabei den Anspruch zu erheben, eine vollständige Typologie der untersuchten Themen zu etablieren; ein ohnehin unmögliches Unterfangen angesichts der Explosion kreativer Energien im Bereich neuer Filmproduktionen, die das Schreiben einer vollständigen Geschichte unmöglich macht.

Neben dieser historischen Inspirationsquelle hinterfragt Human Frames das wachsende Bedürfnis der Menschheit, Emotionen auszudrücken – nicht nur im Bereich der Kunst, sondern auch im alltäglichen Leben. Im Zeitalter der Internetplattformen und Sozialnetzwerke ist die Kommunikation von Gefühlszuständen in einem nicht länger intimen sondern öffentlichen Rahmen für viele Menschen zu einem täglichen Ritual geworden. Über Facebook, Blogs und andere Netzwerke werden Gefühle und Empfindungen zum Ausdruck gebracht und mit anderen Menschen geteilt. Man kann in dieser stark gefühlsorientierten Kommunikation eine Art Widerstand sehen: Ein Protest gegen die immer nüchternen, erfolgsorientierten und effizienteren Gesellschaften, in denen dem Individuum mit seinen persönlichen Eigenheiten, trotz der stets suggerierten wachsenden Freiheit, immer weniger Raum eingeräumt wird.

Abbildung: Massimilian & Nina Breeder
Dogs, Italien-USA, 2010, 9´ / 16:9
© Lowave, Paris

Öffnungszeiten: Di–So 11–18 Uhr

KIT – Kunst im Tunnel
Mannesmannufer 1b
D-40213 Düsseldorf
Tel: +49(0)211 8996 243
kunst-im-tunnel.de

Medienmitteilung





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