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Boris Lurie

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Eugen Schönebeck. 1957-1967



In einer umfangreichen Einzelschau widmet sich die Schirn Kunsthalle den Malereien und Zeichnungen Eugen Schönebecks (geb. 1936 bei Dresden). Im Zentrum stehen seine Porträtdarstellungen verschiedener „Helden des Ostens“, in denen sich der Künstler kritisch mit der kulturellen Situation der ehemaligen DDR auseinandersetzte.

Zu Beginn seiner künstlerischen Karriere arbeitete Schönebeck ausschließlich abstrakt, dem Stil des Tachismus verpflichtet und von Künstlern wie Wols oder Hans Hartung beeinflusst. In der Ausstellung werden Werke gezeigt, die in den Jahren 1957-1967 entstanden sind. Das Jahr 1957 markiert den Beginn einer Freundschaft und Zusammenarbeit mit Georg Baselitz, was auch in künstlerischer Hinsicht einen entscheidenden Wendepunkt in Schönebecks Laufbahn bedeutete. 1962 veröffentlichten sie gemeinsam das "Pandämonium II. – Manifest“, ein Flugblatt mit Texten und Bildern, in dem beide Künstler eine neue Kunst fordern, die sich von der vorherrschenden abstrakten Malerei des Informel und Tachismus absetzen sollte. "Es geht um das Leben, nicht um Narzissmus“, so Schönebeck im Manifest.

In seinen Gemälden vollzieht sich dieser Wandel in einer neuen Hinwendung zum Figurativen. Die Ausstellung zeigt Zeichnungen, in denen Schönebeck groteske Hybridwesen entwirft, die zwischen Abstraktion und Figuration schweben.

Im Zentrum stehen jedoch die „Helden des Ostens“: Portraitdarstellungen von Revolutionären wie Lenin, Trotzki oder Mao. Fernab von propagandistischen Zwecken hinterfragen diese Bilder Charakter und Verhalten dieser "großen Männer". Mit der Bildsprache des sozialistischen Realismus, die in der Westkunst auf ein Tabu traf, entlarven die monumentalen Gemälde zugleich die Wirkungsmechanismen und Ideologieverfallenheit sozialistischer Kunst.

Abbildung: Eugen Schönebeck, Kreuzigung, 1964, Öl auf Leinwand, 162 x 130 cm
Berlinische Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
© VG Bild-Kunst, Bonn 2010
Fotografie: © Kai-Annett Becker

Öffnungszeiten:
Di, Fr-So 10-19 Uhr
Mi,Do 10-22 Uhr

SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT
Römerberg
60311 Frankfurt

schirn.de


Verena Straub





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- Sammlung zeitgenoessische Kunst der BRD


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