Einen Monat nach der Eröffnung der neuen Schausammlung lädt das Kunstforum Ostdeutsche Galerie zu einer weiteren Vernissage ein. Die Ausstellung mit den faszinierenden Animationen und Videoskulpturen des tschechischen Künstlers Jakub Nepraš eröffnet am Donnerstag, 23. November um 19 Uhr. Licht und changierende Bildstrukturen machen seine Werke aus, die im abgedunkelten Raum schweben und ihn zugleich mit ihren Geräuschen füllen. Mal meint man, durch ein Mikroskop zu blicken, mal hat man das Gefühl, einen fremden Planeten in der Ferne zu beobachten. Doch die vordergründig sehr ästhetisch wirkenden Objekte, die den Betrachter auf mehreren Sinnesebenen ansprechen, stecken voller tiefsinniger Gedanken.
Für den Objekt- und Medienkünstler Jakub Nepraš ist die Welt ein Superorganismus – was ihn interessiert, ist das Verhältnis zwischen diesem Superorganismus und dem Einzelnen. Die Inspirationen für seine Kunst findet Nepraš in der Natur und Wissenschaft. Organische Formen oder Prozesse macht er in der künstlerischen Verarbeitung zu Metaphern für Phänomene wie beispielsweise Erinnerung, Kommunikation, Evolution oder Adaptation.
Die pulsierenden, raunenden Gebilde visualisieren komplexe Netze von Zusammenhängen und Querverbindungen, die kosmopolitisch sowie auch vor dem Hintergrund verschiedener Prozesse in Mittelund Südosteuropa zu sehen sind.
Jakub Nepraš (*1981 Prag) avancierte in den letzten zehn Jahren zu einem der international bekanntesten tschechischen Künstler. Jakub Nepraš (*1981 Prag) avancierte in den letzten zehn Jahren zu einem der international bekanntesten tschechischen Künstler. Mit 29 Jahren war er schon im künstlerischen Team des tschechischen Pavillons bei der EXPO 2010 in Shanghai. Seit 2009 präsentiert er sich regelmäßig bei Einzelausstellungen in Belgien, Deutschland, Portugal, Tschechien und der Schweiz. Im KOG waren bereits 2007 zwei Werke von Nepraš zu sehen, als das Museum die Präsentation des Essl Award, eines international renommierten Kunstpreises für junge Künstler, zeigte. Von den anfänglichen zweidimensionalen Videomalereien gelangte Nepraš zu Objekten und Skulpturen aus Plexiglas und technischen Elementen, in den letzten Jahren verwendet er mehr Holz, Stein und Glas. Auch die dreidimensionalen Arbeiten sind Projektionsflächen für Videocollagen ergänzt mit akustischen Komponenten. Die Ausstellung zeichnet das Schaffen von Jakub Nepraš seit 2007 nach.
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