Rindon Johnson (*1990 in San Francisco/USA) erhält den Ernst-Rietschel-Kunstpreis für Skulptur 2022. Neben dem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro bekommt der Künstler eine eigene Ausstellung, die in der Zeit vom 26. August bis 27. November 2022 im Albertinum zu sehen sein wird. Johnson war Stipendiat der Graduiertenschule der Universität der Künste Berlin und präsentierte zuletzt 2021 eine Einzelausstellung im SculptureCentre in New York sowie anschließend bis Februar 2022 eine Ausstellung in der Chisenhale Gallery in London.
Der Ernst-Rietschel-Kunstpreis für Skulptur wird von den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) gemeinsam mit der Antonius Jugend- und Kulturförderung e.V. vergeben, die das Preisgeld stiftet. Über die Vergabe entschied eine Jury, die sich aus Carsten Probst (Kunsthistoriker, Autor und Kritiker), Dr. Stephanie Rosenthal (Direktorin Gropius Bau, Berlin), Hilke Wagner (Direktorin Albertinum, Dresden), Franciska Zólyom (Direktorin Stiftung Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig) sowie der Künstlerin und vorigen Preisträgerin des Jahres 2018, Nevin Aladağ, zusammensetzte. Die Vorschläge waren von einer ersten Jury eingebracht worden, der Dr. Yilmaz Dziewior (Direktor Museum Ludwig Köln), Julia Grosse (assoziierte Kuratorin am Gropius Bau, Berlin), Dr. Matthias Mühling (Direktor Städtische Galerie im Lenbachhaus, München), Britta Peters (Leiterin Urbane Künste Ruhr) sowie Christina Végh (Direktorin Kunsthalle Bielefeld) angehörten.
Der Preis, der seit 1991 besteht und alle zwei Jahre vergeben wird, zeichnet Künstlerinnen und Künstler aus, die auf bildhauerische Tätigkeiten spezialisiert sind. Ausrichter war bis 2018 der Ernst-Rietschel-Kulturring e.V. in Pulsnitz in Erinnerung an den dort geborenen Bildhauer Ernst Rietschel (1804–1861). Mit dem Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar, dem Luther-Denkmal auf dem Dresdner Neumarkt oder dem Lessing-Denkmal in Braunschweig gehört Rietschel zu einem der bedeutendsten deutschen Bildhauern des Spätklassizismus, der mit seinen Skulpturen Deutschlands Bild als Land der Dichter und Denker entscheidend mitgeprägt hat.
Frühere Preisträgerinnen und Preisträger waren neben Nevin Aladağ (2018), Johannes Wald (2013), Axel Anklam (2010), Emil Cimiotti (2006) und Werner Stötzer (1994). Rindon Johnson erhält den Preis nach zweijähriger pandemiebedingter Pause.
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Über den Künstler:
Rindon Johnson ist bildender Künstler und zugleich Schriftsteller. Seine multidisziplinäre Kunstpraxis lässt die Grenzen zwischen Skulptur, Fotografie, Performance, Poesie und Virtual Reality verschwimmen. Durch seine vielfältigen Ausdrucksformen, die sich zwischen Sprache, objektbasierten Arbeiten mit Materialien wie Leder, Holz, Stein oder Glas und virtueller Realität bewegen, untersuchen Johnsons Werke die Auswirkungen von Kapitalismus, Rassismus, Klima und Technologie auf unsere alltägliche Lebenswelt. Johnson lebt und arbeitet in Berlin und New York.
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