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Hoover Hager Lassnig

endet am Sonntag (11.02.24) | Kunsthalle Mannheim

Mit Hoover Hager Lassnig präsentiert die Kunsthalle Mannheim drei Künstlerinnen, denen die Anerkennung in der Kunstwelt wie vielen ihrer Kolleginnen lange verwehrt blieb. Weder ihre Bedeutung, noch ihr Einfluss auf die folgenden Generationen sind bis heute angemessen gewürdigt.
Während die US-Amerikanerin Nan Hoover und die österreichische Malerin Maria Lassnig immerhin in ihren späten Lebensjahren in den Fokus der Szene rückten, gilt es die deutsche Pionierin der kameralosen Fotografie Anneliese Hager noch immer zu entdecken.

Die Kunsthalle Mannheim rückt die drei Künstlerinnen nun gemeinsam ins Licht. Tatsächlich gehören sie zu den wichtigen und herausragenden Vertreterinnen ihrer Zeit, denn sie setzten sich früh mit dem Surrealismus auseinander und fanden auf unterschiedliche Weise zu einer individuellen Bildsprache. Was die drei verbindet, ist die Beschäftigung mit Licht, Raum und Körper sowie die existenzielle Frage nach der Selbstwahrnehmung und der Verortung in der Welt.
Die Mannheimer Ausstellung zeigt Fotogramme, Fotografien, Videos, Filme, Malereien und Zeichnungen. Nicht wenige der Arbeiten, wie etwa die malerischen Werke Nan Hoovers, wurden noch nie zuvor ausgestellt. Die Zusammenschau der Fotogramme Anneliese Hagers ist gar die erste Museumsausstellung der Künstlerin in Deutschland überhaupt, und erst die zweite weltweit.

Zu den Künstlerinnen:
Die US-Amerikanerin Nan Hoover (1931–2008) gehört zu den Pionierinnen der internationalen Licht-, Video- und Performancekunst. Ihre frühen malerischen Arbeiten kreisen um das Verhältnis der Geschlechter und um Sexualität und stehen in Farbkraft und Formensprache der Pop Art nahe. Seit Beginn der 1970er-Jahre näherte sich Hoover in ihren Performances, Videoarbeiten und Lichtinstallationen einer auf Reduktion und Reflexion angelegten minimalistischen Formensprache an, in der die Zeit durch das Mittel extremer Langsamkeit und der Raum durch das Medium des Lichts interpretiert und bewusst gemacht werden.

Anneliese Hager (1904–1997) leistete bedeutende aber bisher viel zu wenig beachtete Beiträge zum Medium der kameralosen Fotografie. Für ihre Fotogramme nutzte sie vor allem alltägliche Haushaltsgegenstände. Als surrealistische Dichterin kombinierte sie diese häufig mit eigenen poetischen Texten. Hager war eine von nur drei Frauen und die einzige Fotografin, die 1949 in der inzwischen legendären CoBrA-Ausstellung in Amsterdam ausstellte. Wie das Medium, in dem sie arbeitete, stand sie jedoch im Schatten des Aufstiegs der männlichen Maler auf der internationalen Bühne in den 1950er-Jahren.

Die österreichische Malerin Maria Lassnig (1919–2014) zählt heute zu den bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, schaffte jedoch erst spät, in den 1980er-Jahren, ihren internationalen Durchbruch. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sie sich mit dem Surrealismus auseinander, erprobte sie das Informel, fand jedoch bald zu ihrem ureigensten Thema: dem menschlichen Körper und dem Selbstbildnis. Seit Ende der 1940er-Jahre entwickelte sie Körperbewusstseinsbilder – ab den 1960er-Jahren sprach sie von Body-Awareness-Bildern – Analysen von Körpergefühlen, mit denen sie zur Vorläuferin der feministischen Body-Art wurde.

Kunsthalle Mannheim
Friedrichsplatz 4
D-68165 Mannheim
www.kuma.art

Presse





Kataloge/Medien zum Thema: Nan Hoover



Nan Hoover:


- daad Stipendiat

- documenta 8 1987

- MoMA Collection

- Sammlung DZ Bank Frankfurt

- Sammlung Kunstmuseum Liechtenstein

- Sammlung Museum of Contemporary Art in Krakow
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