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Die neuen Direktorinnen des Kunstverein Bielefeld: Victoria Tarak und Katharina Klang

Jan 24

Eingabedatum: 16.01.2024

Die neuen Direktorinnen des Kunstverein Bielefeld: Victoria Tarak und Katharina Klang
Victoria Tarak und Katharina Klang, Foto: Aimilia Theofilopoulos

Zum Jahreswechsel haben Katharina Klang und Victoria Tarak die Leitung des Kunstverein Bielefeld übernommen. Mit ihrer Ernennung entscheidet sich der Kunstverein erstmals für eine Doppelspitze. Nach den erfolgreichen Jahren unter der Direktion von Nadine Droste und der Interimsleitung von Oriane Durand folgen mit Katharina Klang und Victoria Tarak zwei herausragende und vielfältig erfahrene Kuratorinnen aus dem Rheinland.

Das Auswahlgremium, bestehend aus den Vertreter:innen des Vorstands und den externen Beraterinnen Dr. Jule Hillgärtner (Direktorin, Kunstverein Braunschweig) sowie Dr. Stephanie Weber (Kuratorin für Gegenwartskunst, Lenbachhaus, München), überzeugte das umfangreiche Bewerbungskonzept der beiden Kuratorinnen, das sich durch interdisziplinäre kuratorische Formate, den Einbezug nicht-westlicher Perspektiven und vielstimmige Teilhabe kennzeichnet.

„Wir möchten den Kunstverein Bielefeld als partizipativen, situierten und vernetzten Möglichkeitsraum denken und auf diese Weise das internationale Renommee des Hauses weiterhin stärken.“

Mit der Wahl zur Doppelspitze geht der Kunstverein einen innovativen Weg, positioniert sich zeitgemäß zu aktuellen Diskursen um Kollektivität und beteiligt sich mit seiner Neubesetzung an der Revision von Arbeitsvorgängen im Kunstbetrieb. In diesem Zusammenhang bedingen sich für die neue Leitung Fragen der Nachhaltigkeit mit der Stärkung kollektiver Fürsorge.

Das zukünftige Wirken der beiden Direktorinnen am Kunstverein Bielefeld wird sich durch eine diversitätssensible Programmatik äußern. Neben internationalen künstlerischen Positionen und Kooperationen, legen Klang und Tarak künftig Wert auf lokale Begegnungen, die Verbindungen zu den ortsspezifischen Besonderheiten der Stadt Bielefeld aus den Bereichen Bildung, Pädagogik und Pflege knüpfen.

Im Anschluss an die Ausstellung AM I A MONSTER?, kuratiert von Undine Rietz, werden Katharina Klang und Victoria Tarak ihre Programmarbeit ab Mai 2024 aufnehmen.

Zur Person Katharina Klang
Katharina Klang war Gründungsdirektorin der Sammlung Philara in Düsseldorf, die sie bis Juni 2022 leitete. Neben dem Aufbau der Sammlung und ihrer Programmatik verantwortete sie dort als Kuratorin über vierzig Ausstellungen u. a. Einzelausstellungen von Nevin Aladağ (2018), Nora Turato (2020) und Alex Wissel (2020). Ihre ebendort kuratierte Ausstellung Adjustable Monuments (2022) u. a. mit Black Quantum Futurism, Danielle Brathwaite-Shirley und Zuzanna Czebatul, widmete sich der Revision von Erinnerungskulturen im öffentlichen Raum. Als freie Kuratorin realisierte sie Ausstellungen u.a. bei Mouches Volantes in Köln und der Nationalgalerie Kosovo in Pristina.
2021 wurde sie in den Vorstand der Nan Hoover Foundation berufen. Neben ihrer kuratorischen Arbeit hatte Katharina Klang Lehraufträge an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf am Institut für Medien- und Kulturwissenschaften inne. Diesen Sommer übernimmt sie die künstlerische Leitung für die diesjährige Ausgabe des Internationalen Lantz’scher Skulpturenpark in Düsseldorf.

Zur Person Victoria Tarak
Victoria Tarak ist Kuratorin und Dozentin, die in der Vergangenheit in freien, selbst initiierten Projekten und für verschiedene Kunstinstitutionen gearbeitet hat. Ihre Projekte beschreiben meist diskursive Formate, die verschiedene künstlerische Arbeitsfelder und kollaborative Arbeitsweisen miteinander verbinden. Sie arbeitete u. a. im Museum Ludwig, Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Tanzhaus NRW, Sammlung Philara, Simultanhalle – Raum für zeitgenössische Kunst. Innerhalb ihrer kuratorischen Praxis verhandelt sie Fragen der Performativität, Narration und Situiertheit aus der Sensibilität migrantisch intersektionaler Erfahrung. Als Co-Herausgeberin veröffentlichte sie 2022 für das Magazin KUNSTFORUM International einen Themenband zur Kollektivität in der Kunst. Seit 2021 hat sie Lehraufträge an der Heinrich-Heine Universität und Hochschule Düsseldorf inne. Kürzlich kehrte sie im Rahmen eines Reisestipendiums des Goethe-Instituts aus Rio de Janeiro zurück. Dort realisierte sie Workshops und hielt Vorträge in akademischen, pädagogischen und künstlerischen Kontexten und recherchierte zur zeitgenössischen Kunstproduktion in Brasilien.

Zur Institution
Der Kunstverein Bielefeld wurde 1929 unter der Prämisse der Förderung der Kunst und ihrer Vermittlung gegründet. Getragen wird die Tätigkeit des Kunstvereins von dem breiten bürgerschaftlichen Engagement seiner heute fast 900 Mitglieder. Das Programm stellt die kritische Kraft der Kunst ins Zentrum und positioniert sich zu aktuellen Diskursen. Neben Einzelpräsentationen sind ein wesentlicher Teil des Programms Themenausstellungen, die in Kooperationen mit internationalen Institutionen und regionalen Initiativen stattfinden. Das Ziel ist es, den Kunstverein als Raum ästhetischer Experimente zu aktualisieren und damit einen Freiraum zu eröffnen, der es ermöglicht, qua Kunst die Herausforderungen und veränderten Bedingungen des Zusammenlebens zu reflektieren. Vor diesem Hintergrund laden wir die Öffentlichkeit dazu ein, junge internationale Positionen zu entdecken, gegenwärtige Gesellschaftsbilder zu diskutieren und den Begriff von zeitgenössischer Kunst immer wieder aufs Neue herauszufordern.

KUNSTVEREIN BIELEFELD
Welle 61
33602 Bielefeld
www.kunstverein-bielefeld.de

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