Der Ausstellungstitel "Areal" bezeichnet ein fotografisches Projekt des 1955 in Dülken geborenen Künstlers Joachim Brohm, durch das er über einen Zeitraum von 11 Jahren auf ungewöhnliche Weise dokumentiert wie sich eine Baustelle vom Industriegebiet in eine Wohnanlage wandelt.
Brohm studierte visuelle Kommunikation und Fotografie an der Universität Essen sowie an der Ohio State University in Columbus/Ohio. Er hatt bisher Einzelausstellungen u.a.: im Fotoforum Bremen, in der Spectrum Photogalerie im Sprengel Museum Hannover, im Museum Folkwang Essen, Fotomuseum München
Pressemitteilung / Auszug: "Der Fotograf Joachim Brohm (*1955) hat über einen Zeitraum von elf Jahren eine Großbaustelle im Norden Münchens fotografiert. Die über 300 entstandenen Aufnahmen dokumentieren den langzeitigen Wandel von einem industriell geprägten Gelände zu einer neu entstehenden Mehrfamilienwohnanlage. Doch weniger als ein genaues Protokoll ist die visuelle Topographie eines Gebietes entstanden, die sich nicht zu einem geschlossenen Bild zusammenfügt. Brohm hat sich in der Zeit zwischen 1992 und 2002 dem Motiv immer wieder mit einfacher Kleinbildkamera und Normalobjektiv, ohne Blitz und Stativ genähert. Aus dieser gelassenen und konzentrierten Haltung entstand der eindrucksvolle Werkkomplex Areal, der dem Reichtum und der Vielschichtigkeit der Realität einer Großbaustelle entsprechen kann.
In der Beobachtung der physischen, architektonischen und sozialen Veränderungen des 90 000 qm großen Gebietes findet der Fotograf jeweils neue Aspekte des gleichen Gegenstands. Bauhütten, Maschinen, Modelle der neuen Wohnsiedlung sind ebenso bildwürdig wie die Namensschilder an den Klingeln oder das Zeichen der International Gospel Church, die als Zwischenmieter einzieht. Die Fotografien sind dabei auf ungewöhnliche Weise von der Begeisterung für den sinnlichen Reichtum einerseits und der Stoik gegenüber der Veränderung andererseits charakterisiert. Brohm vereint die deutsche Tradition der sachlichen Bestandsaufnahme mit der Farblust amerikanischer Fotografie und aktualisiert zugleich die historische Linie der New Topographies. In seiner Ortsbeschreibung zeigt sich die Souveränität im Umgang mit dem Medium in dem vielseitigen und vielschichtigen Aufbau der Bilder, der die komplexe Materialität des Baugeländes ausdrückt, sowie dem kaum merklichen Wechsel der Auf- und Ansichten, in denen der Blick durch und über das Gelände geführt wird.
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Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Fotomuseum Winterthur produziert und organisiert."
Ausstellungsdauer: 5.7.-7.9.03
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 10 – 18 Uhr
Westfälischer Kunstverein | Domplatz 10 | D-48143 Münster | T 0049-251-46157
westfaelischer-kunstverein.de
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Galerie Beyond.Reality.
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Kunsthochschule Berlin-Weißensee