In Berlin stellte die Kulturstiftung des Bundes die unlängst von einer internationalen Jury im Rahmen der Allgemeinen Projektförderung ausgewählten neuen Förderprojekte vor.
Die elfköpfige Jury der Kulturstiftung, die interdisziplinär zusammengesetzt ist, hat 13 Projekte aus dem Ausland und 16 Projekte aus dem Inland ausgewählt. Die insgesamt
29 Projekte stammen unter anderem aus so unterschiedlichen Bereichen wie Architektur, Bildende Kunst, Tanz, Musik, Theater, Film und Literatur. Unterstützt werden u.a. folgende Vorhaben: "Die verkunstete Platte" (Hoyerswerda); ein Projekt der Kampnagel Fabrik Hamburg "An die Nachgeborenen"; ein neues Filmprojekt von Romuald Karmakar, Martin Rosefeldt und Sten Nadolny; ein Forschungsprojekt des Center for German Studies an der Ben Gurion University of the Negev "Kultur im Dialog"; die 3. berlin biennale "berlin- babylon 2003"; die Uraufführung von Heiner Goebels neuer Oper "Landschaft mit entfernten Verwandten" mit dem Ensemble Modern sowie das "internationale literaturfestival berlin", das am 10. September beginnt und bis zum 21. September dauern wird.
In der Aufbauphase stehen der Stiftung für dieses Jahr rund 13 Mio. Euro zur Verfügung. Der jährliche Zuschuß des Bundes wird sich ab 2003 auf 25 Mio. Euro und ab 2004 auf 38,3 Mio. Euro belaufen. Damit verfügt die Kulturstiftung des Bundes über das größte Fördervolumen im deutschsprachigen Raum. "Wir verstehen uns als Dienstleister, als Plattform zur Entwicklung und Diskussion neuer Ideen, als Knotenpunkt eines internationalen Netzwerkes" so Hortensia Völckers, Vorstand und Künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes.
Das neue, zweisprachige Magazin (deutsch/englisch) der Kulturstiftung des Bundes wird künftig zweimal jährlich als Halbjahresbericht die Arbeit der Stiftung dokumentieren. Das Magazin umfasst rund 30 Seiten und erscheint in einer Auflage von 5.000 Exemplaren. Es stellt die zur Förderung ausgewählten Projekte ausführlich vor und bietet ein interdisziplinäres Diskussionsforum, in dem Gast-Autoren verschiedene Facetten des Kulturbegriffs beleuchten. Den Anfang macht in der Ausgabe 01 der Hamburger Journalist Jörg Lau (Die Zeit).
Mit der Aktion "Kunst in Not" hat die Kulturstiftung des Bundes eine Hilfs- und Spendenaktion ins Leben gerufen, die durch das Jahrhunderthochwasser beschädigten Kultureinrichtungen helfen und dabei vor allem akute Notfälle beheben und kulturelle Aktivitäten aufrechterhalten und wiederbeleben möchte. Dafür stellt die Stiftung 2 Mio. Euro aus eigenen Mitteln zur Verfügung.
Bis jetzt sind auf dem Spendenkonto zusätzlich über 130.000 Euro eingegangen. Alexander Farenholtz, Vorstand und Verwaltungsdirektor der Kulturstiftung des Bundes, betont, dass "vor allem Kleinspenden von 20 bis 500 Euro" auf das Konto eingezahlt wurden. Dies belege, so Farenholtz, "eine breite Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern, die sich der Kulturlandschaft der betroffenen Regionen verbunden fühlen". Hilfe erhalten Projekte unterschiedlichster Größenordnung aus allen Sparten in freier und öffentlicher Trägerschaft. Über die Verteilung der Mittel wird bis Ende September 2002 entschieden.
Spendenkonto : Kulturstiftung des Bundes, Deutsche Bank Halle,
Kto Nr. 76 76 000 22, BLZ 860 70000, weitere Informationen: kulturstiftung-bund.de
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