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Boris Lurie

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Koen van den Broek. OF(F) Road

25.02. bis 21.04.2024 | Ludwig Museum, Koblenz

Ob Bordsteinkanten, Brückenpfeiler oder leergefegte Straßen: Der belgische Künstler Koen van den Broek (geb. 1973) macht die urbane Gegenwart zum Gegenstand seiner Gemälde und Skizzen. Mit Leichtigkeit bewegt er sich dabei entlang der Grenzen zwischen Abstraktion und Abbildhaftem von Wirklichkeit. Van den Broek studierte in den späten 1990er Jahren zunächst Architektur an der Königlichen Akademie von Antwerpen, wechselte dann zur Malerei und schloß sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste von Breda ab. Architekturen, Konstruktives, Fluchtlinien und perspektivische Sichtachsen sind immer wieder Themen seiner Bildfindungen.
Seine Inspiration findet Koen van den Broek vornehmlich über seine Fotos, die er auf Roadtrips, hauptsächlich durch die USA, aufnimmt. Bereits diese fokussieren sich auf Details und Ausschnitte, die oftmals rätselhaft erscheinen. Herausgelöst aus ihren ursprünglichen Zusammenhängen, entwickeln seine Motive ein Eigenleben.

Während zu Beginn in den 1990er Jahren noch ganze Straßenzüge sein Interesse auf sich ziehen, werden die Ausschnitte aus der realen Welt ab den 2010er Jahre zunehmend kleiner, konzentrierter und abstrakter. Die unwirklich scheinende Welt der amerikanischen Highways mit ihren breiten Straßen, den übergroßen Billboards und den in der Weite der Landschaft verlassen wirkenden Architekturen fesseln den Maler, der als Reisender unterwegs ist und eine Welt abbildet, in der er sich nur temporär aufhält.

In Gesprächen verweist Koen van den Broek auf seine starke Affinität zu amerikanischen Filmen, zu Quentin Tarantinos niedrigen Blickpunktperspektiven oder David Lynchs wiederkehrenden Kulissen, Themen oder Details, die eine leicht unheilvolle Atmosphäre voller Zweideutigkeiten erzeugen. „Ich mag diese Un-Orte – jene Orte, an denen auch in Filmen keine Handlung ist“, so Koen van den Broek.

Koen van den Broeks Bilder kommen scheinbar aus dem Nichts. In ihrer rudimentären Halbwahrheit offenbaren sie bei weitem nicht die ganze Wahrheit. So muss sich der Betrachter des Öfteren die Frage stellen, ob das Gesehene tatsächlich das ist, was das über das Gemälde schweifende Auge zu identifizieren vermag, oder doch eher eine Sinnestäuschung.

Mit der Kamera sucht der Künstler Bildmomente, die das Fotografische mit dem Malerischen in Beziehung bringen. Dabei wird schon das Suchen des Bildausschnitts ein künstlerischer Akt, um den passenden Ausschnitt radikal auf Blick- und Sichtachsen hin zu reduzieren.

Nicht selten ist es die Irritation, ausgelöst durch die nicht eindeutige Zuordnung von Formen, die der Betrachter in van den Broeks Gemälden entdeckt, die zwar vertraut wirken, aber aufgrund der ungewohnten Perspektive sich dennoch keiner gewohnten, eindeutigen Gegenwart zuordnen lassen. Wie von selbst zoomen seine Gemälde auf diese Ausschnitte, ordnen und komponieren Farben, Licht und Schatten und steigern die Farben im expressiven Duktus. Das führt ihn hin zu ambivalenten Kompositionen, die Realität nur vermeintlich spiegeln, aber eher abstrakt zu lesen sind. Verspieltheit, Vielfalt und Dualität – starre Abgrenzung versus wilde Pinselstriche, Tiefe versus Oberfläche – sind charakteristisch für seine Malerei.

Die Ausstellung entstand in Koproduktion mit dem Kunstmuseum Magdeburg und zeigt einen Querschnitt durch das malerische Werk Koen van den Broeks aus der Zeit von 1998 bis in die Gegenwart. Seine Werke werden in Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa, Nordamerika und Asien präsentiert und befinden sich u.a. im Astrup Fearnley Museet (Oslo), Los Angeles County Museum of Art, San Francisco Museum of Modern Art, SMAK (Gent) und Museum of Contemporary Art Antwerp. Erstmals wird damit das in über 25 Jahren entstandene Werk des Malers in seiner ganzen Breite in den beiden deutschen Kunstmuseen zu sehen sein.

Termine und Informationen im Überblick:
Pressekonferenz im Ludwig Museum: Mittwoch, 21.02.2024, 14:00 Uhr und individuell nach Verabredung
Eröffnung der Ausstellung: Sonntag, 25. Februar 2024, 11:00 Uhr. Der Künstler wird anwesend sein.


Ludwig Museum
Koblenz
ludwigmuseum.org

Presse





Kataloge/Medien zum Thema: Koen van den Broek



Koen van den Broek:


- Art Basel 2013

- art berlin 2017

- art cologne 2015

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- Beaufort 2006

- Frieze London 2022

- KIAF 2016

- S.M.A.K. Sammlung Gent


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