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"... ich ist ein anderes" - Zum Buch >Die Inszenierung des Künstlers<, Hg. Anne Marie Freybourg


Eingabedatum: 27.10.2008

"... ich ist ein anderes" - Zum Buch >Die Inszenierung des Künstlers<, Hg. Anne Marie Freybourg

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Neben künstlerischem Können, der Innovation, einem guten Netzwerk im Betriebssystem Kunst und dem Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, bauen viele Künstler auch auf die Kreation eines ganz bestimmten Images. Die Gefahr, die Sicht auf das künstlerische Werk durch die Inszenierung der eigenen Person zu verstellen, nehmen dabei viele Künstler in Kauf und stilisieren sich so zum Dandy, Außenseiter, Genie, Schamanen, Empfindsamen, Prediger, Held, Rebell, Bohemien, Malerfürst, Clown, als Diva oder Künstlerstar schlechthin. Das im jovis Verlag erschienene und von Anne Marie Freybourg herausgegebene Buch >Die Inszenierung des Künstlers< hat sich zur Aufgabe gemacht, "künstlerische Strategien und Rollenmodelle der zeitgenössischen Kunst" vorzustellen.

Auf 112 Seiten sind sechzehn Texte von vierzehn verschiedenen Autoren zu lesen. Neben der von der Herausgeberin geschriebenen Einleitung, einem Aufsatz zum Thema >Kunst und Ökonomie. Probleme einer Unterscheidung< von Sighard Neckel und Reimut Reiches Ausführung zum >Starkult des Künstlers< versammelt das Buch unterhaltsame Kurzaufsätze zu Andy Warhol, Bruce Nauman, Sigmar Polke, Rebecca Horn, Anselm Kiefer, Gerhard Richter, Martin Kippenberger, Christoph Schlingensief, Martin Liebscher, Sophie Calle, Monica Bonvicini, Neo Rauch und Jonathan Meese.

Ausgehend von Freybourgs Beobachtung, dass in den zeitgenössischen Künstlerrollen eine Mischung aus Provokation und Medienbewusstsein zu finden sei, die den Künstler zum "Pressesprecher, Marketingstrategen und spin-doctor seiner selbst" werden lasse, untersuchen Autoren wie Hubertus Butin (freier Autor und Kurator in Berlin), Sighard Neckel (Universität Wien), Bernhart Schwenk (Pinakothek der Moderne) oder Hans Dickel (Universität Erlangen-Nürnberg) anhand von einer recht beliebig scheinenden, aber dennoch interessanten Auswahl an Fallbeispielen, die Selbstinszenierung zeitgenössischer Künstler.

Der wirkliche spannende (wenn auch nicht neue) Ansatz, das Künstlerindividuum selbst näher "unter die Lupe zu nehmen", wird jedoch leider nicht wirklich eingehalten. So konzentrieren sich die meisten Aufsätze auf Beschreibung und Interpretation einzelner Werke, ohne dabei das damit verbundene "Rollenprofil" des Kunstschaffenden herauszuarbeiten.

Die Inszenierung des Künstlers
Hg. Anne Marie Freybourg

Jovis Verlag
Broschur
112 Seiten mit 20 s/w Abbildungen
18, 00 EUR / 33,20 SFr
ISBN 978-3-86859-031-9


Stefanie Ippendorf





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