Vom 24. bis 27. September 2015 wird die Marx Halle in Wien 3 zum ersten Mal Schauplatz der internationalen Kunstmesse viennacontemporary sein. Mit 99 teilnehmenden Galerien aus 25 Ländern, nationalen wie internationalen Kunstinstitutionen und einem umfangreichen Rahmenprogramm präsentiert sich die viennacontemporary stärker denn je.
Neue Galerien und neue Präsentationsformate in der Marx Halle
Die neu adaptierte Marx Halle bietet mit ihrer historischen Schmiedeeisenkonstruktion ein spektakuläres Ambiente für zeitgenössische Kunst. Darüber hinaus können sich Kunstbegeisterte auf neue und spannende Galerien sowohl aus dem Westen als auch aus der Schwerpunktregion Osteuropa freuen. Von den 99 teilnehmenden Galerien kommen 25 Galerien zum ersten Mal zur viennacontemporary nach Wien. Darunter die Martin Asbæk Gallery aus Kopenhagen und Richard Saltoun aus London, die mit den weiteren neuen Galerien u.a. Hammelehle und Ahrens aus Köln, Caroline Smulders aus Paris sowie Triangle und Iragui aus Moskau, Yay Gallery aus Baku oder EASTWARD PROSPECTUS aus Bukarest ein starkes Statement für die internationale Bedeutung der vienacontemporary abgeben. Die österreichische Galerienszene ist mit ihren wichtigsten VertreterInnen präsent, allen voran Thaddeus Ropac, der sich nach einer Pause wieder für einen Messeauftritt in Wien entschieden hat. Speziell die bedeutenden Wiener Galerien nehmen in diesem Jahr geschlossen an der viennacontemporary teil - ein Zeichen für das hohe Vertrauen in den neuen Ort und das Messeteam. Besonders interessant erschien vielen Galerien das neu entwickelte Präsentationsformat Reflections, einer Präsentationsfläche mit der die viennacontemporary den kuratorischen Aspekt der Galeriearbeit betont. Eigens für die viennacontemporary konzipierte Ausstellungen zeigen u.a. die Galerien Geukens & De Vil aus Antwerpen/Knokke, Boccanera aus Trient, :Baril aus Cluj-Napoca, Raster aus Warschau, die Ani Molnár Gallery aus Budapest und KOW aus Berlin.
Erstmals Einzelpräsentationen junger internationaler KünstlerInnen in der ZONE1
Auch am neuen Standort, der Marx Halle, ermöglicht die viennacontemporary Galerien, junge KünstlerInnen in Einzelpräsentationen zu speziellen Konditionen vorzustellen. Bisher auf KünstlerInnen aus Österreich beschränkt, steht die ZONE1 ab diesem Jahr auch internationalen Kunstschaffenden zur Verfügung. Die Galerie Nicola von Senger aus Zürich hat sich für den 1981 in Banja Luka geborenen und in Wien lebenden Drago Persic entschieden, der an der Akademie der bildenden Künste Wien (Meisterklasse Muntean/Rosenblum, Elke Krystufek, Hans Scheirl) studiert hat. Die acb Gallery (Budapest) zeigt Malerei des 1981 in Budapest geborenen Csaba Kis Róka. Bei Heimo Zobernig (Akademie der bildenden Künste Wien) hat der 1987 in Sydney geborene Andy Boot, den die Galerie Emanuel Layr in der ZONE1 präsentieren wird, seinen Abschluss gemacht. Die Kerstin Engholm Galerie zeigt den 1985 geborenen Dominik Louda, der bei Amelie von Wulffen seine Diplomprüfung an der Akademie der bildenden Künste Wien gemacht hat und auch die Galerie Ernst Hilger präsentiert mit Ursula Buchart, 1976 in München geboren, eine Absolventin der Akademie der bildenden Künste Wien. An der Kunstuniversität Linz hat der 1981 in Wien geborene Clemens Wolf seinen Abschluss gemacht. Zu sehen sind seine aktuellen Arbeiten in der ZONE1 bei der Galerie Silvia Steinek. Die erstmals an der viennacontemporary teilnehmende Loock Galerie aus Berlin zeigt Ivan Grubanov – seine Installation „United Dead Nations“ ist derzeit im serbischen Pavillon auf der Biennale di Venezia zu sehen. Mario Mauroner Contemporary Art hat sich für Ulla Rauter entschieden. Die 1980 in Wiener Neustadt geborene Absolventin der Universität für angewandte Kunst ist dort bereits als Lehrbeauftragte in der Abteilung Digitale Kunst tätig. Vertreten wird Karin Fisslthaler, geboren 1981 in Oberndorf bei Salzburg mit Studienabschluss an der Kunstuniversität Linz, von der Galerie Raum mit Licht und zeigt erstmals ihre Arbeiten in der ZONE1. Seit 2000 lebt der 1977 in Genua geborene Aldo Giannotti in Wien. Zuvor studierte er in Carrara, Wimbledon und München. In der ZONE1 präsentiert wird er vom Projektraum Viktor Bucher. Albert Mayr, geboren 1975 in St. Pölten und Absolvent der Meisterklasse Peter Kogler hat die Kölner Galerie MARTINETZ im Rahmen der ZONE1 eine Plattform gegeben. Insgesamt einundzwanzig Einzelpräsentationen während der Messetage zeigt die neu an der viennacontemporary teilnehmende O W G (One Work Gallery) aus Wien. Jeweils nur wenige Stunden lang zu sehen sind die KünstlerInnen Albert Allgaier, Adnan Balet Balcinovic, Cäcilia Brown, Judith Eisler, Daniel Ferstl, Philipp Fleischmann, Bernhard Garnicnig, Gerhard Himmer, Manfred Hubmann, Bert Löschner, Schuyler Maehl, Nana Mandl, Christoph Meier, Ute Müller, Sarah Pichlkostner, Marusa Sagadin, Toni Schmale, Titania Seidl, Lukas Thaler, Marianne Vlaschits und Lucas Zallmann. Das Bundeskanzleramt Österreich unterstützt auch dieses Jahr die teilnehmenden jungen KünstlerInnen aus Österreich.
Focus Bulgaria
Nach den Schwerpunktländern Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, der Ukraine und Weißrussland (2012), Georgien und Polen (2013) sowie Aserbaidschan (2014) richtet die viennacontemporary unter dem Motto „Focus Bulgaria“ den Blick 2015 auf das Land Bulgarien. Auf Initiative von Vesselina Sarieva und Katrin Sarieva, GründerInnen, Open Arts Foundation und Sariev Contemporary, Plovdiv/Bulgarien in Zusammenarbeit mit Iara Boubnova, Kuratorin, Kunstkritikerin, Gründungsmitglied und Direktorin, The Institute of Contemporary Art, Sofia und Vessela Nozharova, Kuratorin, Art Affairs and Documents Foundation, Sofia, zeigt Focus Bulgaria eine repräsentative Auswahl bulgarischer zeitgenössischer Kunst aus privaten Sammlungen und den wichtigsten bulgarischen Galerien.
Das Projekt wird unterstützt von Gaudenz B. Ruf, Zürich/Sofia, dem Kulturministerium der Republik Bulgarien, dem National Culture Fund, Bulgarien, der EVN Sammlung, von Thyssen-Bornemisza Art Contemporary und wird organisiert in Partnerschaft mit dem BKI Haus Wittgenstein, Wien und der Ogilvy Group Bulgarien.
Im Rahmen von Focus Bulgaria finden eine von Iara Boubnova und Vessela Nozharova kuratierte Themenausstellung sowie Podiumsdiskussionen und Vorträge, kuratiert von Dessislava Dimova, Autorin und freie Kuratorin, statt. Speziell zum Länderschwerpunkt erscheint erstmals eine Publikation, herausgegeben vom in Wien lebenden Kurator Boris Kostadinov, die neben einem Überblick zum Focus Bulgaria auch Einblicke in die zeitgenössische Kunstszene Bulgarien gibt.
Die Ausstellung Variofocus - ARTISTS am Stand C16/C24 präsentiert bulgarische KünstlerInnen, die ihre künstlerische Arbeit mit Leidenschaft, Würde und einem hohen Einsatz aufgrund fehlender institutioneller und künstlerischer Infrastruktur in Bulgarien realisieren. Im Rahmen ihres künstlerischen Produktionsprozesses übernehmen sie eine Vielzahl von Funktionen, wie KünstlerInnen-als-KuratorInnen, KünstlerInnen-als-SchriftstellerInnen, KünstlerInnen-als-VeranstalterInnen, KünstlerInnen-als-ManagerInnen, KünstlerInnen-als-HändlerInnen, KünstlerInnen-als-SammlerInnen usw. (und manchmal auch umgekehrt ...), ohne jemals aufzuhören, die Welt um sich und ihren Platz in dieser Welt zu befragen. U.a. sind folgende KünstlerInnen mit ihren Arbeiten vertreten: Luchezar Boyadjiev, Stanimir Genov, Irina Georgieva, Pravdoliub Ivanov, Vikenti Komitski, Nestor Kovachev, Ivan Kostolov, Lubri, Svetlana Mircheva, Ivan Moudov, Stefan Nikolaev, Boryana Rossa, Kalin Serapionov, Nedko Solakov, Samuil Stoyanov, Valio Tchenkov, Krassimir Terziev, Vitto Valentinov, Stela Vassileva und Voin de Voin. Weiters wurden KünstlerInnen eingeladen, ihre Arbeit im Rahmen von kurzen Videoportraits vorzustellen, die ebenfalls Teil der Ausstellung Variofocus – ARTISTS sind
Die Wirtschaftskammer Wien vergibt neuerlich zwei Preise für die beste Standgestaltung
Die Wirtschaftskammer Wien setzt ihre Unterstützung der Kunst- und Galerienszene im Rahmen der viennacontemporary fort. Der „Galerienpreis der Wirtschaftskammer Wien 2015“ wird auf zwei Kategorien aufgeteilt, die jeweils mit 5.000 Euro dotiert sind: Der „Austrian Gallery Prize der Wirtschaftskammer Wien 2015“ wird ausschließlich an eine österreichische Galerie für die beste Standpräsentation auf der viennacontemporary 2015 vergeben. Der „International Gallery Prize der Wirtschaftskammer Wien 2015“ für die beste Standgestaltung wird an eine Galerie aus den anderen an der Messe teilnehmenden Ländern verliehen und setzt die im Jahr 2014 von Präsident Walter Ruck und der Wirtschaftskammer Wien begonnene Initiative fort. Eine aus renommierten VertreterInnen der Kunstszene zusammengesetzte Jury wird die beiden GewinnerInnen auswählen.
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Karl-Farkas-Gasse 19, A-1030 Wien
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