Ab Freitag, 17. November 2023 präsentiert das PEAC Museum in Freiburg einen Monat lang das experimentelle Format SOUND BODY SPACE in den leeren Museumsräumen. Im Rahmen von zwei sehr unterschiedlichen künstlerischen Projekten findet eine Annäherung an Kunsterfahrung jenseits des Visuellen statt: Der französische Soundkünstler Dominique Petitgand erschafft eine raumgreifende Arbeit, deren fragmentierte Klänge zwischen Imagination und Ortsgebundenheit oszillieren. Für das zweite Projekt entwickelt die „School of Life and Dance“ des Theaters Freiburg ein Stück, in dem die Erschließung des Raums mit dem eigenen Körper im Vordergrund steht. An zwei Samstagen wird sich das Ensemble in jeweils ca. achtstündigen Performances das Museum tanzend zu eigen machen.
Klang und Körper in den leeren Museumsräumen
SOUND BODY SPACE verzichtet in beiden Projekten gänzlich auf materielle Exponate, und richtet den Fokus auf die ephemeren Kunstformen Klang und Tanz. Der Umgang mit dem musealen Raum und die Erfahrung der Besucher:innen stehen im Vordergrund. SOUND BODY SPACE knüpft damit an die Sammlungsschwerpunkte des PEAC Museums an, insbesondere an die Minimal Art, die in den 1960er Jahren das Verhältnis von Betrachter:innen, Werk und umgebendem Raum neu definierte: Statt auf Leinwand oder Sockel gehoben bezogen die skulpturalen Arbeiten den gesamten umgebenden Raum mit ein, machten ihre Materialität ohne Illusionismus kenntlich und führten Zeit als Dimension der Betrachtung ein. Sowohl die Soundinstallation von Dominique Petitgand als auch das Stück der „School of Life and Dance“ entfalten sich mit der Zeit und über die Bewegung der Besucher:innen im Raum. Mittels der Materialien „Körper“ und „Klang“ entstehen so zwei voneinander unabhängige, ortsbezogene Arbeiten, die die Besucher:innen zu einem aktiven Teil der Kunst machen.
School of Life and Dance
Die „School of Life and Dance“ ist eine offene Tanzgruppe am Theater Freiburg. Unter der Leitung der Choreograf:innen Graham Smith und Maria Pires erforschen generationsübergreifende Ensembles die Körperwahrnehmung durch zeitgenössische Tanzformen wie etwa Improvisation.
Dominique Petitgand
Dominique Petitgand arbeitet mit einem Inventar aufgenommener Stimmen, Stille, Geräuschen und Musik, die er durch Montage und Schnitt zu Klangwelten verwebt. Seine Soundarbeiten konstruieren und dekonstruieren Erinnerungen und Assoziationen gleichermaßen und existieren so zwischen Realität und Fiktion.
PEAC Museum
Das PEAC Museum ist ein Ausstellungsort für moderne und zeitgenössische Kunst. Ausgangspunkt des abwechslungsreichen Programms ist die gleichnamige Paul Ege Art Collection (PEAC) mit ihren Schwerpunkten Minimal Art, Radical Painting und konzeptuellen Ansätzen seit den 1970er Jahren. Die rund 1100 Werke umfassende Sammlung konzentriert sich auf Kunst, in der die Beziehung zwischen Werk, Betrachter:innen und Raum im Zentrum steht. In regelmäßig wechselnden Ausstellungen geht das Team den Verbindunglinien zwischen etablierten historischen Positionen und Werken junger, internationaler zeitgenössischer Kunst nach. Seit 2004 bereits wird dieser generationsübergreifende Dialog im PEAC Museum auf etwa 900 Quadratmeter Ausstellungsfläche präsentiert. Die Ausstellungen, Events und Vermittlungsformate sind in der Regel kostenfrei und öffentlich zugänglich.
PEAC Museum
Robert-Bunsen-Str. 5
79108 Freiburg i. Br.
www.peac.digita
Presse
Kataloge/Medien zum Thema:
PEAC
Galerie im Saalbau
Kommunale Galerie Berlin
Verein Berliner Künstler
Stiftung Kunstforum Berliner Volksbank
GG3 - Galerie für nachhaltige Kunst