Logo art-in.de


Susan Sontag. Sehen und gesehen werden

14.3.-28.9.2025 | Bundeskunsthalle, Bonn
Eingabedatum: 20.03.2025

Susan Sontag. Sehen und gesehen werden

Peter Hujar, Susan Sontag © The Peter Hujar Archive / VG Bild-Kunst, Bonn 2025 bilder


Die Autorin, Kritikerin und public intellectual Susan Sontag hat sich zeitlebens intensiv mit den visuellen Medien beschäftigt. Aus der Philosophie und Literaturwissenschaft kommend, erkannte sie hellsichtig den bestimmenden Einfluss der Fotografie in unserer medial geprägten Gesellschaft. Als attraktive Frau selbst ein begehrtes Objekt der Fotograf*innen, nutzte sie die Wirkmacht des Mediums auch für ihre eigene Agenda.
Die Ausstellung Susan Sontag. Sehen und gesehen werden legt ihren Schwerpunkt auf die Überlegungen zu Fotografie und zeichnet Sontags Theorien und Gedanken dazu nach. Auch ihre Beschäftigung mit queerer Kultur, die Diskriminierung von HIV-Infizierten und ihre eigene Krebserkrankung bleiben nicht unerwähnt. Außerdem wird Sontag in ihrer Rolle als Filmbegeisterte und Regisseurin gezeigt, nicht zuletzt um sie als unabhängige Frau darzustellen, die sich zeitlebens gegen die Gesellschaft aufgelehnt hat.

In ihrem programmatischen Essay One Culture and the New Sensiblity (1965) hatte Sontag die Aufhebung einer Unterscheidung in Hoch- und Populärkultur gefordert und propagierte eine neue Wahrnehmungs- und Erlebnisweise. Zu ihrer Selbstermächtigung als Autorin und Intellektuelle gehörte auch die Auseinandersetzung mit dem Feminismus und der Frage, was es in der heutigen Gesellschaft bedeutet, eine Frau zu sein. Wie ihre Vorbilder Simone de Beauvoir und Hannah Arendt legte Sontag Wert auf eine gleichberechtigte Anerkennung als Denkerin. Ihre Bisexualität machte sie bewusst nicht öffentlich, um so einem Labeling zu entgehen. Ihre eigene Krebserkrankung und die AIDS-Krise schärften ihr Bewusstsein für Diskriminierungen und Schuldzuweisungen mit Hilfe von Metaphern. Die aufklärerische Wirkung von Fotografien erkundete sie auch gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin Annie Leibovitz. Als Aktivistin reiste Sontag in zahlreiche Krisenregionen, um politischen Konflikten zu mehr Sichtbarkeit zu verhelfen. Sehen und gesehen werden sind bei Sontag stets aktive Prozesse des Involviert-Seins.

Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
Helmut-Kohl-Allee 4
53113 Bonn
www.bundeskunsthalle.de


Presse





Kataloge/Medien zum Thema: Susan Sontag



Werk und Autorschaft im Blick des BetrachtendenQuantenphysik und Zeitgeist: Aktivismus, Diversität, Multiperspektivität, IdentitätspolitikPlatons Höhlengleichnis und sein künstlerischer WiderhallZur Restitution von NS-Raubkunst in DeutschlandDer Nahostkonflikt und die deutsche Kulturszene nach dem Hamas-Angriffdocumenta 15: Zwischen künstlerischer Freiheit und AntisemitismusvorwürfenDie Rolle von Tieren im Wandel der PerformancekunstAus Textmining wird jetzt TextLabTitel, Thema und Moderne im Spiegel der künstlichen IntelligenzDer Kunstmarkt und die Grenzen der Künstlichen IntelligenzInterpretation des Bildes. Wenn Gemini ein Bild interpretiert ...Der Begriff Avantgarde in Texten zur zeitgenössischen KunstAdjektive und Beifang in Texten von MuseenDer Begriff Methode in Texten zur zeitgenössischen KunstDer Begriff Technologie in Texten zur zeitgenössischen KunstDer Begriff Politik in Texten zur zeitgenössischen KunstDas Objekt in Texten zur zeitgenössischen KunstKunstfreiheit in Texten zur zeitgenössischen KunstWas Kunst macht bzw. was macht Kunst in Texten zur KunstDer Begriff Originalität in Texten zur KunstDer Begriff objektiv in Texten zur KunstDer Begriff subjektiv in Texten zur KunstDer Begriff relativ in Texten zur KunstDer Begriff Heimat in Texten zur zeitgenössischen KunstDer Begriff Kontrast in Texten zur zeitgenössischen KunstDer Begriff Wiederholung in Texten zur zeitgenössischen KunstDer Begriff Gleichgewicht in Texten zur zeitgenössischen KunstWelche Gemeinsamkeiten bestehen zwischen Künstler und Publikum. 3 StandpunkteTextmining und Künstliche IntelligenzSeltsamerweise Surreal